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Nachtgestalten: Wie Jens am Bahnhof Zoo wieder glücklich wurde

Berlin. Es fing mit Kleinigkeiten an. Morgens im Badezimmer grüßte er sein Spiegelbild, Bei Fernsehsendungen sprach er mit sich selbst. Suchtgefährdet war er hoffentlich noch nicht, das Bier vor dem Einschlafen half aber schon. Erst war er der Meinung, er lebe eben sehr zurückgezogen, dann wurden seine sozialen Kontakte immer weniger. Wen wunderte es, Jens war nun 70 und etliche der Menschen um ihn herum waren längst tot.

Alles war ganz anders, als seine Frau noch lebte, seine Kinder noch in Berlin wohnten, er noch als Schlosser arbeitete. Dann aber lösten sich die Konturen seines Lebens in Zeitlupe auf. Viel blieb nicht mehr, und das machte ihm auch Angst. Das Leben und Älterwerden hatte er sich anders erträumt. Auf jeden Fall wollte er nicht jeden Tag zehn Minuten mit der Bäckereiverkäuferin reden, die Menschen hinter ihm drängelten schon, ihm war das immer peinlich. Aber er hatte sonst kaum jemanden. Und ganz ohne Menschen konnte man ja irre werden. Es wurde schlimmer, seine Ängste nahmen zu. Einsamkeit essen Seele auf.

Ein lichter Moment vor sechs Jahren: Er sah einen Fernsehbericht über die Bahnhofsmission Zoologischer Garten, sie suchten dort ehrenamtliche Helfer. Der erste Anruf kostete Überwindung, hey – da war man aber echt freundlich, und am nächsten Tag stellte er sich vor. Das passte! Dreimal in der Woche arbeitete er nun mit anderen in der Nachmittagsschicht. Brote schmieren, Salate zubereiten, Kaffee ausgeben, der tägliche Abwasch. Das musste ja gemacht werden, und Jens h...

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