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Mythos: Alpha-Quelle Schwellenländer

Das Angeln ist eine viel seitige Disziplin. Bevor jedoch eine Angel ausgeworfen wird, ist zu überlegen , an welchem Ort das Angeln wirklich sinnvoll ist und in welchem Teich sich die meisten Fische befinden. Ansonsten beißt trotz effektiver Fangmthode kein Fisch an. Diese Tatsache lässt sich auf Schwellenländeraktien übertragen.

Anleger und Fondsmanager müssen sich die Frage nach dem passenden Teich immer wieder stellen. Vor allem die Märkte der internationalen Bluechips gelten als weitestgehend effizient, so dass eine Outperformance gegenüber einem Index schwer zu erreichen ist. Schwellenländer dagegen gelten als ineffizienter Markt. Nur in diesem „Teich“ lohnt sich demnach die aktive Informationsbesorgung und Titelauswahl. Doch sind Aktienfehlbewertungen in Schwellenländern wirklich stärker als in entwickelten Märkten?

Die Kapitalmarkttheorie besagt: Je effizienter ein bestimmter Markt ist, desto schneller fließen verfügbare Informationen in die Kurse ein und desto schwieriger wird es für aktive Anleger oder Fondsmanager, die Benchmark zu übertreffen. Die Informationsbeschaffung ist in den Schwellenländern auch mit höheren Kosten verbunden als in den Industrieländern.

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Doch höhere Informationskosten allein sind im Umkehrschluss kein Beweis für Ineffizienz. Vielmehr müsste die Vermutung bestätigt werden, dass sich Informationen in Schwellenländern weniger schnell verbreiten und die Informationswege weniger transparent sind. Nur so können Fehlbewertungen entstehen, die geschickte Fondsmanager nutzen können.

Die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung zu messen, gestaltet sich als problematisch. Wir gehen daher einen anderen Weg (Sao Paolo: R2:WEGE3S.SA - Nachrichten) und betrachten die Ergebnisse der Fondsmanager: Die Bilanz der letzten Jahre zeigt ein überraschendes Bild. Vergleicht man die 3 „Aktienteiche“ Deutschland, Europa und Schwellenländer miteinander, dann liegt der jeweilige Index auf unterschiedlichem Niveau innerhalb des Fondsuniversums. Während 41 Prozent der deutschen Aktienfonds eine Outperformance gegenüber dem DAX erzielten, lag dieser Wert bei den Schwellenländern nur bei 27 Prozent. Rückblickend betrachtet war somit die Outperformance in den Schwellenländern seltener als in Europa. Dieses Ergebnis spricht nicht dafür, dass Schwellenländer intransparenter sind als Industrienationen.

In einer zweiten Betrachtung können wir indirekt herausfinden, in welchem Markt bekannte Anomalien und Fehlbewertungen weiterhin funktionieren. Dafür müssen sogenannte Faktorportfolios auf Basis der Marktkapitalisierung, Bewertung, Wachstum- und Finanzierungsinformationen gebildet werden. Diese Long/Short-Alphas bilden Fehlbewertungen sowohl in den entwickelten Märkten als auch Emerging Markets ab. Im Ergebnis ist die Performance dieser Faktoren in entwickelten Märkten höher als in Schwellenländern. Damit bestätigt sich das Bild aus der Betrachtung der Fondsperformance.

FAZIT: Die Outperformance der aktiven Aktienfonds in Schwellenländern ist seltener als in Europa. Auch die Long/Short-Alphas der bekannten Faktoren (Value, Growth, SmallCap,…) sind in den Emerging Markets kleiner als in den Industrieländern. Deshalb sollten Schwellenländeraktien entgegen der Intuition eher passiv ausgewählt werden.

In Kooperation mit MARS Asset Management