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Mit was verdient Alibaba eigentlich am meisten Geld?

Das Alibaba-Headquarter in China. (Bild: Getty Images)
Das Alibaba-Headquarter in China. (Bild: Getty Images)

Alibaba gehört in der Welt von Aktie und Börsen gewissermaßen zu den Bilderbuch-Geschichten. Ein junger, dynamischer Mann namens Jack Ma gründete in den späten 1999ern sein eigenes Unternehmen. Getrieben von einer Vision, die auch andere Visionäre wie Jeff Bezos teilten: Nämlich die, den bisherigen, stationären Handel gehörig aufzumischen.

Rund 20 Jahre später ist Alibaba zu einer echten Handelsgröße herangereift. Ein Großteil des chinesischen E-Commerce-Handels entfällt inzwischen auf den von Jack Ma gegründeten Konzern. Mit seiner derzeitigen Marktkapitalisierung in Höhe von 450 Milliarden US-Dollar gehört der Internetkonzern zudem zu den größeren Mächten, die die Wirtschaftswelt bislang hervorgebracht hat.

Doch wie verdient Alibaba eigentlich genau sein Geld? Ein Blick in die Bücher des Konzerns offenbart hier einige, erstaunliche Aspekte.

Alibabas Hauptgeschäftsbereich

Ein wesentlicher Umsatzbringer von Alibaba ist natürlich nach wie vor der E-Commerce-Bereich. Anstatt jedoch auf den direkten Handel zu setzen, ist das chinesische Amazon, wie der Konzern gerne des Öfteren auch mal genannt wird, jedoch eigentlich eine eher eine Version des chinesischen eBay. Denn auch Alibaba verkauft im Grunde genommen selbst keine Waren, sondern ist bekannt dafür, ein Marktplatz zu sein, auf dem Händler und Kunden zusammen finden können.

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Ein Großteil der Umsätze von zuletzt 56,16 Milliarden US-Dollar rührt daher noch immer von diesem Bereich her, der vornehmlich aus den zwei im asiatischen Raum bekannten Handelsplattformen Tmall und Taobao besteht.

Im vergangenen, abweichenden Geschäftsjahr 2019, das erst vor wenigen Monaten per Ende März geendet ist, haben die Plattformen von Alibaba hierbei Waren in einem Gesamtwert von rund 853 Milliarden US-Dollar abgewickelt. Inzwischen kommen die E-Commerce-Plattformen des Konzerns zudem auf beachtliche 654 Millionen jährlich zumindest einmalig aktive User, was ein bemerkenswerter Kundenkreis ist, den Alibaba hier nun vorweisen kann.

Alibaba: Hier den Aktienchart verfolgen

Aus diesem beeindruckenden Warenvolumen und den beachtlichen Umsatzzahlen, die diese Vielzahl an Händler, Kunden und sonstigen Akteuren generierten, konnte Alibaba zudem ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Höhe von 18,17 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. Interessante, sowie insgesamt weiterhin deutlich zweistellig wachsende Werte, die bedeutende Stellung dieses Internetkonzerns im Onlinehandelsbereich sehr deutlich offenbaren dürften.

Alibaba besitzt zudem weitere Geschäftsbereiche

Der klassische E-Commerce-Bereich ist jedoch nicht das einzige Segment, in dem Alibaba derzeit vertreten ist. Ein weiterer Bereich, den viele Investoren gegenwärtig mit großen Augen verfolgen, ist so beispielsweise das Segment des Cloud Computing.

Auch hier verzeichnen die Chinesen weiterhin rasante Wachstumsraten. Im letzten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres wuchsen die Umsätze beispielsweise um beeindruckende 76 % im Jahresvergleich auf inzwischen 1,15 Milliarden US-Dollar. Zahlen, die sehr deutlich unterstreichen dürften, dass dieser Bereich ein wichtiger, strategischer Zukunftsmarkt für Alibaba sein könnte.

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Der chinesische Internetkonzern gilt jedoch auch in weiteren Bereichen als besonders experimentierfreudig. Erst vor wenigen Wochen wurde so beispielsweise bekannt, dass die Finanz-Tochter von Alibaba, Ant Financial, auch im Versicherungsbereich aktiv ist und inzwischen 65 Millionen Kunden zu einer Krankenversicherung verholfen hat. Ein Wert, der bereits innerhalb der kommenden zwei Jahre auf 300 Millionen Bestandskunden anwachsen soll.

Außerdem ist Alibaba auch eine Macht im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Neben Daimler, BMW und Volvo werden künftig auch Renault, Honda und Audi auf die KI-Services der Chinesen unter dem Namen Tmall Auto Genie zurückgreifen. Ein spannender Schritt, der möglicherweise weiteres Wachstum mit sich bringen könnte.

Alibaba – auch ein Krakenkonzern

Alibaba ist daher letztlich ebenfalls ein Konzern, der in jedem, weitgehend technischen Bereich seine Finger im Spiel hat und in viele weitere Bereiche des alltäglichen Lebens der chinesischen Konsumenten eindringen möchte.

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Angefangen als kleines E-Commerce-Unternehmen sind die Marktplätze, sowie die technischen Lösungen des Konzerns inzwischen nicht mehr aus dem asiatischen Markt wegzudenken. Ein Aspekt, der nicht nur die starken, bisherigen Wachstumszahlen rechtfertigt, sondern auch eine Antworte auf die Frage gibt, wie Alibaba inzwischen zu einer Börsenmacht mit einer Marktkapitalisierung von 450 Milliarden US-Dollar aufsteigen konnte.

Disclosure: Der Autor Vincent Uhr besitzt Aktien von Alibaba und BMW.