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Melnyk zu Marder-Lieferung: 'Richtige, aber verspätete Entscheidung'

BERLIN (dpa-AFX) -Der ukrainische Vizeaußenminister Andrij Melnyk sieht in der angekündigte Lieferung von deutschen Marder-Schützenpanzern an die Ukraine "eine richtige, aber sehr verspätete Entscheidung". Sie habe einen "bitteren Beigeschmack", sagte der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland dem Nachrichtenportal t-online. Die Ukraine habe "316, sehr lange blutige Kriegstage" warten müssen.

Melnyk äußerte Zweifel, dass seine "deutschen Freunde auf dieses zögerliche Handeln der Ampel heute stolz" seien. "Ob man dieses Vorgehen als Führungskraft bezeichnen kann, ist ebenso fraglich". Der Diplomat sieht dabei vor allem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in der Pflicht.

Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte Melnyk, die Lieferung der Schützenpanzer solle der "erste Tabubruch" sein, um die Armee unverzüglich mit sämtlichen Waffensystemen auszustatten. "Es geht um all die sofort lieferbaren schweren Waffen wie Kampfpanzer, Kampfflugzeuge, Kampfdrohnen, Kriegsschiffe, U-Boote, ballistische Raketen", so der 47-Jährige.

Die Bundesregierung will laut Regierungssprecher Steffen Hebestreit der Ukraine die zugesagten Schützenpanzer Marder noch in den ersten drei Monaten des neuen Jahres überlassen. Dabei gehe es um etwa 40 der Waffensysteme, mit denen ein Bataillon ausgestattet werden könnte. Die dazu in Deutschland geplante Ausbildung ukrainischer Soldaten werde nach Einschätzung von Fachleuten etwa acht Wochen dauern.

Der Berufsdiplomat Melnyk war von 2015 bis 2022 Botschafter in Deutschland und hatte sich mit einer für einen Diplomaten ungewöhnlich harten Gangart gegen die deutsche Staatsführung einen Namen gemacht. In der Zeit kurz vor und nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine forderte er fast täglich mehr Unterstützung für sein Land ein und wurde für seine undiplomatische Art scharf kritisiert.