Werbung
Deutsche Märkte schließen in 5 Stunden 15 Minuten
  • DAX

    18.051,14
    +133,86 (+0,75%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.973,05
    +34,04 (+0,69%)
     
  • Dow Jones 30

    38.085,80
    -375,12 (-0,98%)
     
  • Gold

    2.362,00
    +19,50 (+0,83%)
     
  • EUR/USD

    1,0735
    +0,0002 (+0,02%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.040,00
    +708,44 (+1,19%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.390,63
    -5,90 (-0,42%)
     
  • Öl (Brent)

    83,97
    +0,40 (+0,48%)
     
  • MDAX

    26.280,85
    +237,67 (+0,91%)
     
  • TecDAX

    3.309,20
    +42,44 (+1,30%)
     
  • SDAX

    14.295,05
    +299,28 (+2,14%)
     
  • Nikkei 225

    37.934,76
    +306,28 (+0,81%)
     
  • FTSE 100

    8.116,56
    +37,70 (+0,47%)
     
  • CAC 40

    8.040,06
    +23,41 (+0,29%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.611,76
    -100,99 (-0,64%)
     

Mehr Geld für mehr Tierwohl - Bauernverband für rasche Klärungen

BERLIN (dpa-AFX) - Es geht um mehr Tierschutz in den Ställen - und am Ende auch etwas höhere Preise im Supermarkt: Der Bauernverband dringt auf zügige Klärungen für einen Umbau der Tierhaltung mit sicherer Finanzierung für die Landwirte. "Mehr Tierwohl kann es nicht umsonst geben", sagte Präsident Joachim Rukwied der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben uns offensiv zu einer Weiterentwicklung der Tierhaltung bekannt. Das kann aber nur funktionieren, wenn es gesellschaftlich begleitet wird - bis zur klaren Entscheidung an der Einkaufstheke, für höherwertige heimische Produkte auch mehr zu bezahlen."

In die Debatte ist nach jahrelangem Streit Bewegung gekommen. Eine Expertenkommission um den früheren Agrarminister Jochen Borchert hat ein Konzept für weitreichende Tierschutzverbesserungen vorgelegt, das aber auch eine milliardenschwere Förderung vorsieht. Zur Finanzierung wird auch eine Tierwohlabgabe als Instrument empfohlen. Denkbar wären etwa 40 Cent je Kilogramm Fleisch und Wurst. Der Bundestag hatte das Gesamtkonzept mit breiter Mehrheit unterstützt. Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) will vor der Bundestagswahl 2021 Weichenstellungen für einen über Parteigrenzen hinweg getragenen "Systemwechsel" erreichen.

Rukwied sagte, die Vorschläge sollten nun konkretisiert werden. "Wir brauchen den Startschuss noch in dieser Legislatur. Wir als Bauern wollen den Weg weitergehen und keine Zeit verlieren." Es wäre wenig sinnvoll, in einem Jahr wieder mit anderen Vorschlägen zu kommen. "Wir hoffen, dass jetzt eine Chance für einen gesellschaftlichen Konsens besteht. Es kann nur gemeinsam funktionieren." Die Bauern befänden sich auch längst in einem Veränderungsprozess.

"Nach höheren Standards erzeugte Lebensmittel haben einen höheren Wert auch im Preis", sagte Rukwied. "Bis dato hat es über den Markt nicht wirklich funktioniert." Daher sei nun über die Finanzierung des Umbaus zu sprechen, und die Tierwohlabgabe sei ein mögliches Instrument. "Das muss aber noch im Detail ausdiskutiert und entschieden werden."