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Lufthansa soll mit dem Bund über eine Staatsbeteiligung verhandeln

Die Lufthansa spricht laut Informationen von Insidern mit der Bundesregierung derzeit nicht nur über Finanzhilfen. Eine Mehrheitsbeteiligung des Staates hatte Spohr jedoch ausgeschlossen.

Der Manager schloss eine Mehrheitsbeteiligung des Staates zuletzt aus. Foto: dpa
Der Manager schloss eine Mehrheitsbeteiligung des Staates zuletzt aus. Foto: dpa

Die Lufthansa verhandelt nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters mit der Bundesregierung nicht nur über Finanzhilfen in Form von Krediten, sondern auch über eine Staatsbeteiligung. Es gehe um einige Milliarden Euro, sagten mehrere Personen mit Kenntnis des Vorgangs der Nachrichtenagentur am Donnerstag.

Beteiligt an den Gesprächen sei auf Bankenseite unter anderem die Deutsche Bank. Die genaue Höhe des Finanzbedarfs der Airline, die wie die meisten anderen Gesellschaften wegen der Corona-Pandemie Passagierflüge weitgehend eingestellt hat, blieb demnach offen.

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Lufthansa bestätigt die Reuters-Informationen auf Anfrage des Handelsblatts nicht. Der Konzern teilt lediglich mit: „Wir stehen mit der deutschen Bundesregierung, und auch mit den Regierungen in Brüssel, Bern und Wien bezüglich Brussels Airlines, Swiss und Austrian, sowie mit der KfW in engem Austausch, um unsere Liquidität zu sichern.“ Das Bundeswirtschaftsministerium äußerte sich auf Reuters-Anfrage nicht zur möglichen Staatsbeteiligung.

Rund um den Globus sind Airlines so massiv von den Folgen der Coronakrise getroffen, dass sie auf staatliche Hilfe angewiesen sind. Vergleichbare Fluggesellschaften wie American Airlines meldeten beim Staat bereits bis zu zwölf Milliarden Dollar Finanzbedarf an, es könnte laut Reuters bei Lufthansa also um ein zweistelliges Milliardenvolumen gehen.

Spohr will nicht zu viel Macht abgeben

Eine Mehrheitsbeteiligung des Staates als Rettung in der Not hatte Vorstandschef Carsten Spohr im Interview mit dem „Spiegel“ ausgeschlossen: „Eine Verstaatlichung hat die Bundesregierung ja schon öffentlich verneint.“

Staatliche Hilfe sei im Ausnahmefall für ein wettbewerbsfähiges Unternehmen wie die Lufthansa legitim. Am Ende komme es darauf an, dass die unternehmerische Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit erhalten bleibe. Nach Informationen des Handelsblatts hat sich an dieser Haltung des Vorstandschefs und auch großer Teile des Aufsichtsrats des Unternehmens bisher nicht geändert.

Der Bund war bis 1994 Hauptaktionär, der Anteil von damals 36 Prozent wurde bis 1997 komplett verkauft. Im März hat sich der Münchener Unternehmer Heinz Hermann Thiele, Firmenpatriarch des Autozulieferers Knorr Bremse, mit dem Erwerb von zehn Prozent der arg gebeutelten Lufthansa-Aktien zu deren Großaktionär aufgeschwungen.

Mehr: Die Luftfracht boomt – und setzt auch auf leere Passagierjets.