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Wer liest eigentlich Erotikromane? Vor allem Frauen „mit einem überdurchschnittlichen Bildungsniveau“, zeigt eine Studie

Erotikromane haben in unsere Gesellschaft noch immer einen schlechten Ruf. Sie stehen für ein paar Euro in den Regalen an der Supermarktkasse und sind seit dem Hype um „Fifty Shades of Grey“ als Unterhaltung für einsame Hausfrauen verschrien. Was steckt hinter diesem Klischee? Das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik (MPIEA) ist dieser Frage auf den Grund gegangen und hat eine Online-Studie zu erotischer Literatur durchgeführt. Die Ergebnisse haben die verantwortlichen Forscherinnen und Forscher im Fachjournal „Humanities & Social Sciences Communications“ veröffentlicht.

Die Forschenden haben für ihre Untersuchung die Datensätze von rund 420 Teilnehmerinnen ausgewertet, die angegeben hatten, gern Erotikromane zu lesen. Die Mehrheit von ihnen, 85 Prozent, identifizierten sich selbst als heterosexuell und führen feste Beziehungen (28 Prozent) oder Ehen (39 Prozent). Nur 22 Prozent der teilnehmenden Frauen war zum Zeitpunkt der Befragung Single.

Entgegen der Vorurteile handelt es sich bei der Leserschaft von Erotikromanen vor allem um Frauen „mit einem überdurchschnittlichen Bildungsniveau“ zwischen 20 und 40 Jahren, wie die MPIEA-Forschungsgruppe schreibt. Ein Großteil der Befragten gab an, viel und gerne zu lesen und auch gerne mit sozialen Kontakten über ihre Leseerfahrungen zu sprechen.

Gründe für das Lesen von Erotikromanen

Auch die Beweggründe für das Lesen von erotischer Literatur wurden abgefragt. Der Großteil gab an, die Romane zu lesen, um sich abzulenken. Außerdem fiel mehrfach die Aussage, dass die Bücher bei Teilnehmerinnen ein „Gefühl von Leichtigkeit“ auslöse. Die sexuellen Handlungen, die in den Romanen beschrieben werden, und die Möglichkeit, sie auf das eigene Liebesleben zu übertragen, spielte zudem auch für einige Frauen eine Rolle bei ihrer Leseentscheidung.

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Besonders überraschend: „Viele der Studienteilnehmerinnen empfanden erotische Romane, zumindest zu einem gewissen Grad, als emanzipiert, feministisch und progressiv“, sagt Studienautorin Maria Kraxenberger. Diesen vermeintlichen Widerspruch führt die Literaturwissenschaftlerin vor allem auf die eher traditionellen Vorstellungen der befragten Frauen zurück, die diese in Bezug auf männliche und weibliche Geschlechterrollen haben.

jr