Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.161,01
    +243,73 (+1,36%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.006,85
    +67,84 (+1,37%)
     
  • Dow Jones 30

    38.239,66
    +153,86 (+0,40%)
     
  • Gold

    2.349,60
    +7,10 (+0,30%)
     
  • EUR/USD

    1,0699
    -0,0034 (-0,32%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.619,39
    -691,46 (-1,15%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.327,30
    -69,23 (-4,96%)
     
  • Öl (Brent)

    83,66
    +0,09 (+0,11%)
     
  • MDAX

    26.175,48
    +132,30 (+0,51%)
     
  • TecDAX

    3.322,49
    +55,73 (+1,71%)
     
  • SDAX

    14.256,34
    +260,57 (+1,86%)
     
  • Nikkei 225

    37.934,76
    +306,28 (+0,81%)
     
  • FTSE 100

    8.139,83
    +60,97 (+0,75%)
     
  • CAC 40

    8.088,24
    +71,59 (+0,89%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.927,90
    +316,14 (+2,03%)
     

Libyens Regierungschef nimmt Rücktrittsankündigung zurück

BERLIN (dpa-AFX) - Der Ministerpräsident der international anerkannten libyschen Regierung, Fajis al-Sarradsch, hat seinen bereits angekündigten Rücktritt zurückgenommen. Der Schritt erfolge, um ein "politisches Vakuum" zu vermeiden, sagte der Sprecher von Al-Sarradsch am Freitag. Der Ministerpräsident sei damit Aufforderungen gefolgt.

So hatte Bundesaußenminister Heiko Maas ihn gebeten, den Rücktritt zu verschieben. In einem Telefonat schlug Maas dem Regierungschef des nordafrikanischen Landes vor, für die Dauer der bevorstehenden politischen Gespräche der Bürgerkriegsparteien über die Zukunft Libyens im Amt zu bleiben. "Aus unserer Sicht wäre dies wichtig, um in diesen entscheidenden Wochen institutionelle und exekutive Kontinuität an der Spitze der libyschen Regierung zu gewährleisten." Al-Sarradsch hofft seinem Sprecher zufolge, dass der Dialog zur Überwindung der Krise in dem Land führt.

Die rivalisierenden Lager im Bürgerkrieg in Libyen hatten sich vergangene Woche auf einen Waffenstillstand geeinigt. Al-Sarradsch und sein Widersacher Chalifa Haftar wollen nun politische Gespräche aufnehmen, die im November in Tunesien beginnen sollen. Deutschland hat in dem Konflikt eine Vermittlerrolle.

Al-Sarradsch hatte Mitte September nach Protesten gegen die Regierung und Konflikten in deren Reihen seinen Rücktritt angekündigt. Damals erklärte er, er wolle das Amt spätestens bis Ende Oktober abgeben.

In dem nordafrikanischen Land tobt seit dem mit westlicher Hilfe erfolgten Sturz des Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ein Bürgerkrieg. Die international anerkannte Sarradsch-Regierung mit Sitz in der Hauptstadt Tripolis ringt dabei mit Haftar und einem Gegenparlament in Tobruk im Osten Libyens um die Macht. Auch innerhalb der jeweiligen Lager gibt es Konflikte.