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Länger arbeiten statt früher in Rente: Wie viel mehr Geld ihr vom Staat bekommt, wenn ihr nicht mit 67 in Ruhestand geht

Die Arbeit im Alter kann sich lohnen. - Copyright: Halfpoint Images / Getty Images
Die Arbeit im Alter kann sich lohnen. - Copyright: Halfpoint Images / Getty Images

In Deutschland wird es immer mehr Rentner geben. Denn: Der Anteil der Neurentner soll nach aktuellen Regelungen bis 2035 um knapp 25 Prozent ansteigen. Das befeuert die Debatte um ein höheres Renteneintrittsalter.

Wirtschaftsweise Monika Schnitzer forderte im "Münchner Merkur" eine Kopplung an die ansteigende Lebenserwartung. „Für jedes Jahr mehr Lebenserwartung sollte das Renteneintrittsalter um acht Monate steigen“, so die Ökonomin. Doch dürft ihr in Deutschland auch aktuell über das gesetzliche Renteneintrittsalter hinaus arbeiten? Und welche Vorteile hätte das für euch?

Die Antwort lautet: Ja, ihr dürft länger arbeiten. Doch viele Menschen scheuen sich davor, über das Renteneintrittsalter hinaus zu arbeiten. Sie glauben, dass sie dadurch nur noch mehr Zeit im Job verbringen müssen, ohne dass sich ihre finanzielle Situation entscheidend verbessert. Doch das ist ein Irrtum.

Wann kann ich in Rente gehen?

Das deutsche Renteneintrittsalter liegt in der Regel bei 67 Jahren – doch das gilt nur stufenweise. Die Altersgrenze für die Regelaltersrente ohne Abschläge wird bis 2031 in einzelnen Schritten auf 67 Jahre angehoben. Die Anhebung erfolgt bis Ende 2023 beginnend mit dem Geburtsjahrgang 1947 um jährlich einen Monat. Seid ihr beispielsweise im Jahrgang 1954 geboren, könnt ihr im Alter von 65 Jahren und acht Monaten in Rente gehen.

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Ab dem Jahrgang 1964 gilt das Renteneintrittsalter für alle gesetzlich Versicherten ab 67 Jahren. In Deutschland sind 87 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in einer gesetzlichen Rentenversicherung. Die restlichen 13 Prozent erhalten durch ein Beamtenverhältnis eine Pension oder sind privat oder gar nicht versichert.

Kann ich auch später in Rente gehen?

Einer Weiterbeschäftigung über die Regelaltersgrenze hinaus steht arbeitsrechtlich nichts im Wege. Allerdings solltet ihr einen genauen Blick in euren Arbeitsvertrag werfen: Viele Arbeits- und Tarifverträge sehen eine Beendigung mit dem Erreichen des gesetzlichen Eintrittsalters vor. Trefft mit eurem Arbeitgeber eine entsprechende individuelle Vereinbarung und haltet diese schriftlich fest.

Für arbeitende Seniorinnen und Senioren gibt es keine rechtlichen Sonderregelungen. Sie haben die gleichen Rechte und Pflichten wie jüngere Kollegen. Das gilt genauso für ihren Urlaubsanspruch wie Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall.

Wieviel Rente bekomme ich, wenn ich später aufhöre zu arbeiten?

In Deutschland erhaltet ihr für jeden zusätzlichen Monat einer gesetzlich versicherten Beschäftigung einen Rentenzuschlag von 0,5 Prozent. Bei einem aufgeschobenen Renteneintritt von einem Jahr erhaltet ihr demnach einen Aufschlag von sechs Prozent. Das klingt auf den ersten Blick vielleicht nicht nach viel, aber auf lange Sicht summiert sich dieser Betrag zu einer beachtlichen Summe. Zum einen steigt die spätere Rente durch die Zahlung von weiteren Beiträgen und zusätzlich erhaltet ihr den prozentualen Rentenzuschlag.

Ein Rechenbeispiel: Wenn ihr 45 Jahre lang in die Rentenkasse eingezahlt habt (Bruttoverdienst: 3242 Euro pro Monat) und geht mit 67 in Rente, würdet ihr laut Deutscher Rentenversicherung in den alten Bundesländern 1538,55 Euro bekommen. Geht ihr zwei Jahre später in Rente, würdet ihr 1799,76 Euro erhalten. Das sind 17 Prozent mehr, da die gezahlten Beiträge in die Berechnung zusätzlich einfließen.

Wo erhaltet ihr weitere Informationen?

Die Deutsche Rentenversicherung informiert online zu Rente und Hinzuverdienst sowie zu allen anderen Themen der gesetzlichen Altersvorsorge. Alternativ beraten euch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rentenversicherung unter der kostenfreien Service-Hotline 0800 10 00 48 00.