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Kuka streicht seinen Stand auf der Hannover Messe

Der Stand des Roboterbauers Kuka war auf der Hannover Messe der Besuchermagnet: Bundeskanzlerin Angela Merkel und auch der ehemalige US-Präsident Barack Obama waren schon dort. Das lag nicht nur an dem Roboter, der dort das Weißbier eingeschenkt hat. Im kommenden Jahr fällt der Kuka-Auftritt in Hannover aus: Das Management hat den Messestand gestrichen.

„In Umbruchzeiten muss man alles auf den Prüfstand stellen und neue Formate in Betracht ziehen“, sagte Kuka-Marketingleiter Wilfried Eberhardt dem Handelsblatt. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seien schwieriger geworden, deshalb wolle man in engeren Austausch mit den Kunden gehen. Kuka plane eine Hausmesse im Sommer 2019. Dort könne man den Kunden das gesamte Lösungs- und Produktportfolio präsentieren und es mit Workshops vertiefen.

Eberhardt betonte: „Die Hannover Messe ist eine gute Veranstaltung, und das ist kein Abschied für immer.“ Kuka war ursprünglich regelmäßig in Hannover gewesen. Anfang der 2000er-Jahre wollte das Management etwas Neues ausprobieren.

Dafür entwickelte das Unternehmen zusammen mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau die Branchenmesse Automatica in München, die alle zwei Jahre stattfindet. Zunächst wollte Kuka alternierend alle zwei Jahre nach Hannover kommen. In den vergangenen vier Jahren war der Roboterbauer dann aber doch immer mit einem Stand von etwa 800 Quadratmetern präsent.

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Bei Kuka herrscht derzeit Unruhe. Der langjährige Vorstandschef Till Reuter musste das Unternehmen verlassen. Denn der chinesische Mehrheitseigentümer Midea war laut Industriekreisen nach einer Gewinnwarnung mit der Geschäftsentwicklung, insbesondere auch in China, unzufrieden.

Der bisherige Finanzvorstand Peter Mohnen wurde zum Interims-CEO berufen. Laut Aufsichtsratskreisen soll er eine faire Chance bekommen, das Unternehmen auch dauerhaft zu führen.

Midea drängte zuletzt auf Einsparungen. Die Chinesen wollten laut Mitarbeiterkreisen die IT-Kosten spürbar reduzieren. Aus chinesischer Sicht sei manches zu aufgebläht. Doch Eberhardt betonte, die Entscheidung habe nichts mit Midea zu tun. „Bei den Chinesen gibt es keine Anti-Hannover-Stimmung.“

Es sei gut möglich, dass Kuka wieder nach Hannover zurückkehre. „Das ist kein Goodbye“, sagte Eberhardt. Auch mit dem Chefwechsel habe der Rückzug nichts zu tun. „Mit Herrn Reuter wäre die Entscheidung wohl genauso ausgefallen.“

Kuka hatte traditionell einen großen Stand bei dem Branchentreff. Im vergangenen Jahr konnten sich die Besucher unter anderem in einer Smart Factory ein individuelles Souvenir fertigen lassen. Zudem zeigte Kuka die neueste Version des Leichtbauroboters LBR iisy.

In vielen Branchen gibt es den Trend weg von traditionellen Messen hin zu Präsentationen im eigenen Haus. Die Hannover Messe gilt als Weltleitmesse der Industrie. Zum nächsten Treff Anfang April werden mehr als 220.000 Fachbesucher und 6.500 Aussteller erwartet. Ein Schwerpunkt im kommenden Jahr ist das Thema Künstliche Intelligenz.