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Kosten für Regeleingriffe in deutsches Stromnetz 2022 auf Rekord

(Bloomberg) -- Deutschlands größter Netzbetreiber geht davon aus, dass die Kosten für die Regeleingriffe im deutschen Stromnetz im Jahr 2022 auf einen neuen Rekordwert von fast 3,5 Milliarden Euro angestiegen sind.

Die sogenannten Redispatch-Kosten entstehen, wenn die Betreiber in das System eingreifen müssen, um vorübergehende Stromengpässe zu bewältigen, Kraftwerke in Reserve ein- und auszuschalten oder Schwankungen durch Solar- oder Windenergie auszugleichen. Die Kosten für dieses Systemmanagement lagen im Jahr 2021 bei 2,3 Milliarden Euro und im Jahr 2020 bei 1,4 Milliarden Euro.

“Wenn wir jetzt die Weichen für ein neues Marktdesign und für einen beschleunigten Netzausbau stellen, bin ich überzeugt, dass diese Kosten deutlich gesenkt werden können”, sagte Hans-Jürgen Brick, Geschäftsführer der Amprion GmbH, am Montag in einem Interview in Berlin.

Deutschland sieht sich mit steigenden Netzmanagementkosten konfrontiert, da Probleme mit französischen Atomkraftwerken und die hohen Gaspreise im Zuge der russischen Invasion der Ukraine das Stromnetz unter Stress setzen. Die Bundesregierung arbeitet nun an einer Neugestaltung des Strommarktes, um ihn mit ihren Klimazielen in Einklang zu bringen. Die Europäische Kommission ist ebenfalls dabei, den Strommarkt der Union neu zu gestalten.

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“Wir brauchen auch Planungssicherheit für Erzeuger, damit in Gaskraftwerke investiert wird. Diese Planungssicherheit sehen wir bislang nicht”, sagte Brick und hob damit eine der Prioritäten hervor, die er für das neue Design des Strommarktes sieht.

Um das Ziel der Regierung zu erreichen, bis 2030 rund 80% des Stroms aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen, bräuchte Deutschland zwischen 15 und 43 Gigawatt zusätzliche Kapazität aus Gaskraftwerken, um die Netzstabilität zu gewährleisten, so der Amprion-Chef.

“Allein für 15 Gigawatt müssten 30 neue Gaskraftwerke gebaut werden. Das ist eine zentrale Voraussetzung für einen Kohleausstieg bis 2030”, so Brick.

Er plädierte auch dafür, den Strommarkt mit sogenannten “Kapazitätsmarkt”-Elementen zu verbessern, die die Stromerzeuger für ihre Verfügbarkeit entschädigen würden — und nicht für den tatsächlichen Strom — um die Versorgungssicherheit zu fördern.

Überschrift des Artikels im Original:Cost of Managing Germany’s Power Grid Jumped to Record in 2022

(Wiederholung vom Vortag)

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