Dieser Kinderarzt startet seine eigene E-Health-Plattform
Gerade in der Coronakrise ist der Bedarf an Fernberatung hoch. Jan Falkenberg startet nun sein Telemedizin-Angebot für Eltern und ihre kranken Kinder.
Die Fernberatung von Patienten kennt der Mediziner Jan Falkenberg schon aus seiner langjährigen Arbeit für das Tropeninstitut in Hamburg. Und auch als niedergelassener Kinderarzt hat er Eltern schon länger auch per Videosprechstunde beraten. Jetzt wagt der 42-Jährige den Sprung in die Selbstständigkeit als Telemedizinanbieter und startet die E-Health-Plattform KinderarztNow.de.
„Husten, Fieber und Hautausschläge halten sich nicht an Sprechzeiten. Und nicht immer können, wollen und müssen Eltern mit ihren Kindern in die ohnehin überlasteten Praxen und Notaufnahmen“, sagt Falkenberg, der das nicht nur als Arzt, sondern auch aus eigener Erfahrung als Vater von drei Kindern beurteilen kann.
Dass der Start seines Projekts in die Coronakrise fällt, ist zufällig. Aber gerade jetzt sei der Bedarf für eine Fernberatung besonders hoch, meint Falkenberg: „Nie war es wichtiger, die ambulante Versorgung zu ergänzen, um Kinderarztpraxen und Krankenhäuser zu entlasten. Mit der Telemedizin können wir genau dies erreichen“, sagt er.
Der Kinderarzt, der auch einige Jahre an Kliniken in Australien arbeitete, finanziert den Sprung in die Telemedizin mit eigenen Mitteln und will weitere Kinderärzte für sein Projekt gewinnen.
Das Angebot von KinderarztNow.de umfasst eine Onlinesprechstunde zwischen neun und 21 Uhr von montags bis freitags. Aber auch über diese Zeiten hinaus ist eine Beratung möglich. Die Kosten pro Gespräch beginnen bei rund 28 Euro für Selbstzahler und Privatversicherte. Kooperationen mit den gesetzlichen Krankenkassen sind geplant.