Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 2 Stunden 45 Minuten
  • Nikkei 225

    37.929,24
    +300,76 (+0,80%)
     
  • Dow Jones 30

    38.085,80
    -375,12 (-0,98%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.948,08
    +123,93 (+0,21%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.389,16
    +6,58 (+0,48%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.611,76
    -100,99 (-0,64%)
     
  • S&P 500

    5.048,42
    -23,21 (-0,46%)
     

Keine Annäherung bei Metall-Tarifrunde im Bezirk Küste

BREMEN (dpa-AFX) - Das erste Tarifgespräch für die 130 000 Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie im Bezirk Küste ist in Bremen ohne greifbares Ergebnis geblieben. Gewerkschaft und Arbeitgeber vertagten ihre Verhandlungen auf den 4. Oktober in Hamburg. Begleitet von protestierenden Metallern hatten Vertreter der IG Metall und des Arbeitgeberverbandes Nordmetall die Tarifrunde am Freitag gestartet. Laut Polizeiangaben schlossen sich rund 800 Menschen dem Demonstrationszug und der anschließenden Kundgebung vor dem Verhandlungsort an.

Der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich, forderte die Arbeitgeber auf, zum nächsten Treffen ein Angebot vorzulegen. "Die Kolleginnen und Kollegen, die mit ihrer Arbeit für die überwiegend gute Lage und die Gewinne der Betriebe sorgen, erwarten ein klares prozentuales Angebot", sagte Friedrich. Gerade in diesen schwierigen Zeiten seien schnelle Lösungen gefragt.

Die Gewerkschaft verlangt ein Lohnplus von acht Prozent über eine Laufzeit von einem Jahr - und zwar als Erhöhung, die dauerhaft in die Tariftabellen einfließt. Es ist die höchste Forderung seit 2008. Der Tarifbezirk Küste umfasst Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und das nordwestliche Niedersachsen

Die Arbeitgeber forderten angesichts der Lage differenzierte Regelungen. "Explodierende Energie- und Rohstoffpreise, Lieferengpässe und Materialknappheit, Fachkräfte- und Azubimangel belasten große Teile der Industrie", sagte Verhandlungsführerin Lena Ströbele. Die IG Metall erhebe Maximalforderungen. Nötig sei ein differenzierter Tarifabschluss, der vor allem die krisengeschüttelten Betriebe der Branche vor weiteren Kostenlasten bewahrt

Bundesweit arbeiten fast vier Millionen Beschäftigte in der Branche. Die Entgelt-Tarifverträge laufen zum 30. September aus. Warnstreiks wären ab dem 28. Oktober möglich. In der Regel wird im Laufe der Verhandlungen ein Pilotbezirk vereinbart, dessen Abschluss dann die übrigen Regionen übernehmen.