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K+S-Rivalen sorgen für Mega-Deal

Auf dem weltweiten Düngemittelmarkt kommt es zu einer Milliardenfusion: Die kanadischen Hersteller Potash und Agrium schließen sich zu einem neuen Branchengiganten mit einem Börsenwert von rund 36 Milliarden Dollar zusammen. Der neu geschmiedete Konzern käme auf einem Jahresumsatz von knapp 21 Milliarden Dollar sowie annähernd 20.000 Beschäftigte.

Potash-Aktionäre sollen den Plänen zufolge für jedes ihrer Papiere 0,40 Aktien des neuen Unternehmens erhalten. Bei Agrium wären es 2,23 Aktien. Am Ende würden dann die Potash-Eigner 52 Prozent des Unternehmens halten. Synergien versprechen sich die beiden Konzerne vor allem durch einen gemeinsamen Vertrieb und bei der Produktion.

Im Agrarmarkt kommt es damit zu einem weiteren Mega-Deal. Dort ist bislang vor allem die Pflanzenschutz- und Saatgutbranche massiv in Bewegung. Der Leverkusener Bayer-Konzern will den US-Saatgutriesen Monsanto für mehr als 65 Milliarden Dollar übernehmen und der chinesische Staatskonzern ChemChina die Schweizer Syngenta für 43 Milliarden Dollar.

Potash war im vergangenen Sommer mit seinem Versuch gescheitert, den deutschen Salz- und Düngemittelhersteller K+S für knapp acht Milliarden Euro zu übernehmen. Die Kanadier zogen ihre milliardenschweren Kaufpläne zurück. Der MDax-Konzern mit Hauptsitz in Kassel hatte mehrfach Übernahmegespräche abgelehnt.

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Auf hat der Zusammenschluss erst einmal keine Auswirkungen: Der Dax-Konzern trifft Potash Corp auf den Märkten außerhalb der und dort treten die Kandier seit Jahren bereits im Vertriebskartell mit Agrium und dem US-Konzern Mosaic auf. An dieser Konstellation dürfte sich auch durch die Fusion nichts ändern. Die Analysten der Citibank erwarten demnach auch nicht, dass der Zusammenschluss den Preisdruck im Markt lindert, der seit längerem unter Überkapazitäten und Nachfrageschwäche leidet.

Allerdings können Potash und Agrium durch Synergien und Einsparungen ihre Kostenposition verbessern. Wie beide Unternehmen gestern ankündigten, wollen sie durch Optimierungen in Einkauf, Verwaltung, Produktion und Vertrieb Kosten von bis zu 500 Millionen US-Dollar pro Jahr einsparen.

KONTEXT

Das sind die größten Agrochemie-Hersteller

Syngenta

Umsatz 2014: 15,1 Mrd. US-Dollar (2013: 14,7 Mrd. US-Dollar)

(Quelle: Geschäftsberichte)

Bayer

Umsatz 2014: 12,6 Mrd. US-Dollar (2013: 11,7 Mrd. US-Dollar)

BASF

Umsatz 2014: 7,2 Mrd. US-Dollar (2013: 6,9 Mrd. US-Dollar)

Monsanto

Umsatz 2014: 15,6 Mrd. US-Dollar (2013: 14,8 Mrd. US-Dollar)

Dupont

Umsatz 2014: 11,3 Mrd. US-Dollar (2013: 11,7 Mrd. US-Dollar)

Dow Chemical

Umsatz 2014: 7,3 Mrd. US-Dollar (2013: 7,1 Mrd. US-Dollar)