Japans Aktien legen zu – Chinas Börsen verlieren
Nach der Entschärfung des Handelsstreits zwischen den USA und der EU hat die Tokioter Börse am Freitag leicht zugelegt. Der japanische Leitindex Nikkei legte 0,6 Prozent zu auf 22.712 Punkte. Der weiter gefasste Topix-Index, der alle an der Tokioter Börse gelisteten Titel zusammenfasst, legte ebenfalls um 0,6 Prozent zu auf 1775 Punkte.
Händler erklärten, die leichte Entspannung im Handelsstreit stimme vorsichtig optimistisch. Auch die Kursgewinne an der Wall Street ermunterten die Anleger zum Kauf japanischer Titel, nachdem diese am Vortag nachgegeben hatten.
Trotz der Entschärfung des Zollkonflikts zwischen den USA und Europa scheuten Anleger aber größere Engagements, sagte Nobuhiko Kuramochi, Chef-Anlagestratege der Investmentbank Mizhuo. „Da Washington keine Energie mehr für den Kampf mit Europa verschwenden muss, könnte es den Druck auf China erhöhen.“
Vor diesem Hintergrund verlor die Börse Shanghai 0,3 Prozent. US-Präsident Donald Trump hatte vergangene Woche Strafzölle auf alle chinesischen Importe angedroht. Bei den Aktienwerten sorgte der gut 22-prozentige Rekord-Kurssturz von Septeni für Aufsehen. Der Spezialist für Online-Werbung litt Börsianern zufolge unter den enttäuschenden Geschäftszahlen von Facebook. Die Titel des Online-Netzwerks hatten am Donnerstag in den USA 19 Prozent verloren - so viel wie zuletzt vor gut sechs Jahren.
Zusätzlich für Zurückhaltung sorgte die anstehende Sitzung der Bank von Japan in der kommenden Woche. Die Notenbank will bei der Sitzung ihren bisherigen Kurs überprüfen.
Im Devisenhandel konnte sich der Euro in Fernost bei 1.1643 Dollar behaupten. Zum Yen gewann der Dollar 0,05 Prozent auf 111.15 Yen.