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Italiens Notenbankchef Visco kritisiert vorpreschende EZB-Kollegen

ROM (dpa-AFX) -Forderungen nach Zinsanhebungen im Euroraum stoßen in der italienischen Zentralbank nicht auf große Gegenliebe. Am Mittwoch kritisierte der Präsident der Notenbank Italiens, Ignazio Visco, seine vorpreschenden Kollegen im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) für entsprechende Äußerungen. Die Unsicherheit sei gegenwärtig so groß, dass der EZB-Rat sich darauf geeinigt habe, über den geldpolitischen Kurs Sitzung für Sitzung zu entscheiden, sagte Visco am Mittwoch in Rom. "Ich schätze daher Aussagen meiner Kollegen über zukünftige und anhaltende Zinserhöhungen nicht."

Forderungen nach weiteren Zinsanhebungen zur Bekämpfung der hohen Inflation hatten zuletzt mehrere Notenbanker erhoben, darunter Bundesbank-Präsident Joachim Nagel oder der niederländische Zentralbankchef Klaas Knot. Besonders deutlich vorgeprescht ist Robert Holzmann, der Notenbankchef Österreichs. Er forderte für die kommenden vier Sitzungen der Zentralbank Zinsanhebungen um jeweils 0,5 Prozentpunkte. Der Leitzins läge damit bereits im Sommer höher, als an den Märkten aktuell für in einem Jahr erwartet wird.

Für die nächste Ratssitzung in gut einer Woche hat die EZB bereits eine Zinsstraffung um 0,5 Prozentpunkte in Aussicht gestellt. Was danach kommt, ist offen. Als offizielle Linie gilt, von Sitzung zu Sitzung je nach Datenlage zu entscheiden.

Äußerungen wie die von Visco sind unter Notenbankern unüblich. Für gewöhnlich werden Bemerkungen von Kollegen im EZB-Rat öffentlich nicht kommentiert. Visco zählt im Rat zu den Vertretern einer lockeren Geldpolitik. Aufgrund der üblichen Schweigephase von einer Woche vor einer geldpolitischen Sitzung werden seine Kollegen kaum noch Gelegenheit haben, auf ihn zu reagieren.