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Iran setzt Tanker fest: Südkorea schickt Marineeinheit

Angeblich hat das von Iran bedrängte Schiff die Gewässer im Persischen Golf verschmutzt. Die Reaktion aus Südkorea folgte prompt.

Der beschlagnahmte Tanker, der unter südkoreanischer Flagge geführt wird, wird von Booten der iranischen Revolutionsgarde eskortiert. Foto: dpa
Der beschlagnahmte Tanker, der unter südkoreanischer Flagge geführt wird, wird von Booten der iranischen Revolutionsgarde eskortiert. Foto: dpa

Der Iran hat einen unter südkoreanischer Flagge fahrenden Tanker im Persischen Golf festgesetzt. Das Schiff „Hankuk Chemi“ habe mit seiner Ethanol-Ladung die Gewässer im Persischen Golf verschmutzt und sei daher von der Küstenwache in die Hafenstadt Bandar Abbas geleitet worden, teilten die Revolutionsgarden am Montag nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Isna mit. Die Besatzung des Tankers sei festgenommen worden.

Bei dem Schiff handelt es sich laut Daten des Internetdienstes Marinetraffic um den Tanker „Hankuk Chemi“. Dieser befand sich auf dem Weg von Saudi-Arabien in das Emirat Fudschaira, nahm dann aber Kurs auf iranische Gewässer, wo er sich aktuell noch befindet.

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Auch die Beobachtungsstelle United Kingdom Maritime Trade Operations (UKMTO) meldete, es habe in der Straße von Hormus eine „Interaktion“ zwischen einem Handelsschiff und iranischen Behörden gegeben.

Laut dem Außenministerium des Irans hatte die Festsetzung des Tankers lediglich einen technischen und keinen politischen Hintergrund. „Sich Sorgen um die Verschmutzung seiner Gewässer zu machen und diesbezüglich im Rahmen internationaler Vorschriften zu handeln ist für jedes Land normal und legitim“, sagte Außenamtssprecher Said Chatibsadeh laut der Nachrichtenagentur Tasnim. Laut Revolutionsgarden soll die Staatsanwaltschaft von Bandar Abbas juristische Schritte gegen das Schiff einleiten.

Südkoreas Außenministerium bestätigte am Montag in Seoul, dass der Tanker „Hankuk Chemi“ auf Ersuchen der iranischen Behörden in die Gewässer des Iran fahre. Das Ministerium rief Teheran dazu auf, das Schiff sofort freizugeben.

Zusammen mit der südkoreanischen Botschaft im Iran werde überprüft, ob alle Besatzungsmitglieder des Chemikalien- und Ölprodukte-Tankers in Sicherheit seien. Es seien 20 Besatzungsmitglieder an Bord, darunter fünf Koreaner. Die anderen kommen aus Myanmar, Indonesien und Vietnam.

Südkorea schickte als Reaktion eine Anti-Piraterie-Marineeinheit in Richtung Persischer Golf. Die Cheonghae-Einheit mit dem Zerstörer „Choi Young“ sei zum Ort des Vorfalls unterwegs, teilte das Außenministerium mit. Es treffe „Sicherheitsmaßnahmen für unsere Schiffe, die sich in dem umliegenden Meeresgebiet befinden“. Weitere Details wurden nicht genannt.

In der Vergangenheit war es in der Straße von Hormus mehrfach zu Zwischenfällen gekommen. Die USA machten den Iran für Angriffe auf Handelsschiffe in dem Seegebiet verantwortlich, was die Führung in Teheran bestritt. Die Meerenge ist vor allem für den Öltransport eine international wichtige Handelsroute.

Nicht zum ersten Mal greifen iranische Kräfte internationale Handelsschiffe an. Vor zwei Jahren etwa stoppte Teheran den britischen Öltanker Stena Bulk. Foto: dpa
Nicht zum ersten Mal greifen iranische Kräfte internationale Handelsschiffe an. Vor zwei Jahren etwa stoppte Teheran den britischen Öltanker Stena Bulk. Foto: dpa