Industrie-Misere: Aufträge gehen unerwartet weiter zurück
(Bloomberg) -- Die Auftragseingänge der deutschen Industrie sind im April unerwartet gesunken und trüben damit die Hoffnungen auf eine konjunkturelle Erholung nach der Winterrezession.
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Die Nachfrage ging gegenüber dem März um 0,4% zurück, während von Bloomberg befragte Ökonomen einen Anstieg um 2,8% erwartet hatten. Der Rückgang war auf Großaufträge zurückzuführen — ohne diese ergibt sich ein Anstieg von 1,4%.
Die Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe belastet die deutsche Konjunktur. Die hohen Preise dämpfen die Nachfrage und Verbraucher geben nach der Pandemie mehr für Dienstleistungen aus. Das Bruttoinlandsprodukt ist in den sechs Monaten bis März geschrumpft, was von Bundeskanzler Olaf Scholz bis zur Bundesbank von den meisten Stellen zuvor ausgeschlossen worden war.
Angesichts des Rückgangs der Auftragseingänge ist die Industrie auf den immer noch großen Auftragsbestand angewiesen, um die Produktion aufrechtzuerhalten. Umfragen unter Einkaufsmanagern ergaben, dass sich die Bedingungen in diesem Sektor im Mai verschlechtert haben, da die Exporte eingebrochen sind.
Die straffere Geldpolitik zur Bekämpfung der Inflation trägt zu der nachlassenden Nachfrage bei. Ein großer Teil der Auswirkungen der seit dem letzten Jahr vorgenommenen Zinserhöhungen ist noch nicht abgeschlossen, und die Europäische Zentralbank plant eine weitere Zinserhöhung, um die Preise unter Kontrolle zu bringen.
Überschrift des Artikels im Original:German Factory Orders Fall Further, Adding to Industry Weakness
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