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In dieser deutschen Firma gibt es unbegrenzten Urlaub

myhotelshop.de hilft Hotels, über Plattformen wie Trivago mehr Buchungen zu bekommen (Bild: Screenshot)
myhotelshop.de hilft Hotels, über Plattformen wie Trivago mehr Buchungen zu bekommen (Bild: Screenshot)

So viele freie Tage, wie Sie möchten - und das ganz ohne Lohnabzüge? Was im ersten Augenblick nach einem schönen Traum klingt, hat das deutsche Unternehmen myhotelshop.de nun Wirklichkeit werden lassen!

Ullrich Kastner, Chef der Leipziger Internet-Firma, führte zum Jahreswechsel unbegrenzten und dabei vollbezahlten Urlaub ein. "Wir befinden uns auf Wachstumskurs und wenn es der Firma besser geht, soll es auch den Mitarbeitern besser gehen“, sagte er gegenüber der BILD. Im Moment habe er 20 Angestellte, die im Schnitt über 25 Urlaubstage im Jahr verfügen.

"Zur Belohnung und besseren Motivation durften sie sich etwas wünschen. Dabei stand bei einem unserer Teams nicht mehr Geld, sondern mehr Urlaub ganz oben auf der Liste. Da ich eh kein Manager bin, der auf die Uhr schaut, wann meine Leute kommen und gehen, habe ich beschlossen, den Urlaub nicht mehr zu begrenzen“, so Kastner.

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Einen kleinen Haken an der Sache gibt es dann aber doch: Für den Anfang will der Unternehmer den unbegrenzten Urlaub erst mit einem Team aus drei Mitarbeitern testen: "Sie sollen denken wie Unternehmer, den anderen Team-Mitgliedern nicht zu viel Arbeit überlassen.“ Wenn sein Plan aufgeht, soll der unbegrenzte Urlaub in alle Verträge aufgenommen werden. "Ich möchte, dass der Arbeitsplatz Teil der Familie wird. Das wird zu einer besseren Work-Life-Balance führen“, sagt der myhotelshop.de-Chef.

Mit seiner Idee gehört Ullrich Kastner in Deutschland zu den Vorreitern. Unbegrenzter Urlaub gehört bei vielen US-Firmen aber bereits seit einiger Zeit zur Firmenpolitik. Da Amerikaner in der Regel mehr Stunden an ihrem Arbeitsplatz verbringen als Europäer und nur sehr wenig oder so gut wie gar keinen Urlaub nehmen, haben die USA den Spitznamen "Kein-Urlaub-Nation“ bekommen. Diesen schlechten Ruf wollen einige Firmen nun ändern: In diesen amerikanischen Unternehmen dürfen die Mitarbeiter so viele freie Tage nehmen, wie sie möchten!

 

Unbegrenzten Urlaub gibt es für die Mitarbeiter von General Electric (Bild: AFP)
Unbegrenzten Urlaub gibt es für die Mitarbeiter von General Electric (Bild: AFP)

1. General Electric
Das Unternehmen beschäftigt rund 305.000 Mitarbeiter, von denen etwa 136.000 in den Vereinigten Staaten tätig sind. Das macht den Mischkonzern zu einem der größten Arbeitgeber des Landes. Anfang des Jahres fing das Unternehmen als Teil seines Leistungsprogramms an, seinen Arbeitnehmern unbegrenzten Urlaub anzubieten und nannte es "permissive approach“ (zu Deutsch: "tolerante Einstellung“). Diese spezielle Ehre wird jedoch nur einem bestimmten Kreis von Mitarbeitern zuteil. Die neue Regelung gilt für Führungskräfte und Senioren. Rund 30.000 Arbeiter dürfen sich also über diesen traumhaften Bonus freuen.

2. Netflix
Als einer der Pioniere im "Unbegrenzter-Urlaub-Business“ gilt das Video-Streaming-Unternehmen Netflix. Bereits vor gut einem Jahrzehnt führte die amerikanische Firma, die über 2.000 Arbeitnehmer in Festanstellung hält, diese Klausel für all ihre Mitarbeiter ein. Dem "Wall Street Journal“ teilte das Unternehmen 2004 mit, es würde sich lieber auf die Ergebnisse der Arbeit seiner Beschäftigten konzentrieren als auf die Stunden oder Tage, die sie tatsächlich arbeiten.

3. LinkedIn
Auch die Internet-Plattform LinkedIn verabschiedete sich von strengen Urlaubsvorgaben und setzt seit 1. November 2015 auf die Eigenverantwortung seiner Angestellten. In dem Unternehmen gibt es kein Minimum oder Maximum an Urlaubstagen mehr, die der Mitarbeiter nehmen muss. Vielmehr sollen die Angestellten dann in den Urlaub fahren, wenn sie ihn brauchen. Auch die Zahl der bezahlten Urlaubstage wurde von 15 auf 17 Tage angehoben.

 

Richard Branson führte die Urlaubsregelung nicht ohne Hintergedanken ein (Bild: Getty Images)
Richard Branson führte die Urlaubsregelung nicht ohne Hintergedanken ein (Bild: Getty Images)

4. Virgin Group
Im September 2014 gab Unternehmenschef Richard Branson bekannt, dass Urlaub in Zukunft nicht mehr beantragt oder genehmigt werden muss. Die Regelung gilt für 170 Angestellte aus Bransons eigenem Mitarbeiterstab und der Vermögensverwaltung. "Nimm Urlaub - wenn du dich traust“, sagt Branson - und das zu Recht, denn es gibt natürlich Einschränkungen: Die Arbeit muss trotz freier Tage erledigt werden. Nur wenn die Mitarbeiter zu 100 Prozent sicher seien, dass ihr Team den Zeitplan einhalten würde, gehe der Urlaub in Ordnung.

Laut einer Studie der "World at Work Organization" bieten bisher nur zwei Prozent der Unternehmen dieses alternative Urlaubszeitmodell an. Dass diese außergewöhnliche Regelung nicht immer nur Vorteile für die Angestellten hat, zeigt sich am Beispiel von Evernote. Der Wegfall von Urlaubsanträgen führte in dem Unternehmen sogar dazu, dass Angestellte über Jahre hinweg gar keinen Urlaub mehr nahmen! Nun zahlt der Software-Entwickler seinen Mitarbeitern 1000 Euro, wenn sie zumindest eine Woche im Jahr eine Pause einlegen.

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