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Immer mehr Beschwerden zu Luftpackungen

Sie sind ein Ärgernis für Verbraucher und schlecht für die Umwelt – Luftpackungen im Lebensmittelhandel. Die sind meist nur zur Hälfte mit Inhalt gefüllt. Die Verbraucherzentrale Hamburg macht solche Mogelpackungen öffentlich und geht auch gegen Hersteller vor.

Mehr Schein als Sein: Oft werden Lebensmitteln in überdimensionierten Verpackungen verkauft. (Bild: Getty Images)
Mehr Schein als Sein: Oft werden Lebensmitteln in überdimensionierten Verpackungen verkauft. (Bild: Getty Images) (Getty Images)

Wenn es um Tricksereien im Lebensmittelhandel geht, ist die Verbraucherzentrale Hamburg für viele Konsumenten Ansprechpartner Nummer 1. Täglich landen Beschwerden zu versteckten Preiserhöhungen und anderen Ärgernissen bei den Verbraucherschützern. Die gehen den Hinweisen nach und machen regelmäßig auf Missstände aufmerksam.

Ein großes Thema sind bei der Verbraucherzentrale auch immer wieder Luftpackungen. Das sind Waren, die in für sie viel zu großen Verpackungen verkauft werden.

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"Jeden Tag trudeln bei uns Beschwerden zu Luftpackungen ein, bei denen eine überdimensionierte Verpackung mehr Inhalt vortäuscht. Doch nicht nur darüber kann man sich ärgern, auch der unnötige Verpackungsmüll, für den wertvolle Ressourcen verschwendet werden, kann einen auf die Palme bringen", so die Verbraucherschützer.

Bei diesen Produkten kaufen Verbraucher viel Luft

Auf ihrer Facebook-Seite zeigen sie drei aktuelle Beispiele, bei denen "sehr viel Luft nach oben" ist. Dazu gehören die Lachs Frischkäse Röllchen von Wechsler. Die blaue Verpackung ist mit einem kleinen Sichtfenster ausgestattet, das den Blick auf den Inhalt freigibt. Allerdings ist es so gestaltet, dass Kunden nicht erkennen können, wie groß die enthaltenen Röllchen sind.

Wer die Packung zu Hause öffnet, könnte leicht auf den Gedanken kommen, dass da was fehlt. "Zwei weitere Röllchen würden in der Packung locker Platz finden. Es ist bestimmt kein Zufall, dass kurz über dem Sichtfenster die Leere beginnt", so die Verbraucherzentrale.

Auch die Edle Bitter Schokoladentäfelchen von Hachez stecken in einem viel zu großen Karton. Den füllen sie nur deshalb halbwegs aus, weil sie ungeordnet in der Verpackung liegen. Werden sie jedoch ordentlich übereinander gestapelt, würden mindestens doppelt so viele hinein passen.

Gleiches Bild bei den Shortbread Kekse von The Irish Shortbread Company: Sie liegen in einer blickdichten Packung im Regal, bei der sich nach dem Öffnen herausstellt, dass mindestens doppelt so viele Kekse hineinpassen würden.

Gesetzliche Vorgaben und Musterbrief

Immer wieder geht die Verbraucherzentrale Hamburg gesetzlich gegen die Hersteller vor. Allerdings seien die Vorgaben zu Luftpackungen so lasch, dass sich nicht gegen jede Trickserei Beschwerde einlegen lasse. Deshalb raten die Verbraucherschützer: "Lasst Produkte mit zu viel Luft konsequent im Regal stehen und beschwert euch bei den Herstellern."

Damit das unkompliziert geht, gibt es hier auf der Internetseite der Verbraucherzentrale einen kostenlosen Musterbrief.

Wer ebenfalls Luftpackungen entdeckt, kann mithelfen: "Schickt uns gerne ein Bild des Produkts zu. Wir schauen uns die Packung an und machen sie öffentlich. Gegebenenfalls setzen wir die zuständigen Eichämter in Kenntnis und gehen – wenn möglich – rechtlich gegen den Anbieter vor."

Video: Shrinkflation: So entlarvt man Mogelpackungen beim Einkaufen