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IG Metall verschärft Widerstand gegen Osram-Bieter AMS

Die Gewerkschaft will eine Zerschlagung des Lichtkonzerns nicht hinnehmen – und will deshalb Druck auf die Anteilseigner des Chipunternehmens ausüben.

Die IG Metall will eine Zerschlagung des Konzerns verhindern. Foto: dpa
Die IG Metall will eine Zerschlagung des Konzerns verhindern. Foto: dpa

Im Ringen um den Lichttechnikkonzern Osram verschärft die IG Metall ihren Widerstand gegen den Bieter AMS. Die Gewerkschaft machte am Mittwoch deutlich, dass sie Druck auf die Anteilseigner des österreichischen Chipkonzerns ausüben will, um diesen von seinen Plänen abzubringen. „Die IG Metall wird eine Zerschlagung von Osram nicht hinnehmen“, erklärte eine Sprecherin.

„Diese dann zu erwartende Auseinandersetzung kann nicht im Interesse der hinter AMS stehenden Investoren sein.“ Die IG Metall habe sich bereits an den AMS-Großaktionär Temasek gewandt und ihre Kritik vorgebracht. AMS hatte angekündigt, im Falle einer Übernahme Teile von Osram zu verkaufen.

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AMS hatte am Dienstag nach Freigabe der Finanzaufsicht Bafin offiziell ein Übernahmeangebot für Osram vorgelegt. Damit ist das Bieterrennen um den Lichtkonzern eröffnet. Die Österreicher bieten 38,50 Euro je Aktie, die Frist läuft bis zum 1. Oktober. Der Kauf kommt nur zustande, wenn mindestens 70 Prozent der Osram-Aktionäre zustimmen.

Parallel läuft ein Angebot der Finanzinvestoren Bain und Carlyle, die mit 35 Euro je Aktie weniger als AMS bieten. Spekulationen zufolge könnten sie ihr Angebot nun aufstocken.

Die IG Metall bezweifelt, dass AMS genug Erfahrung hat, um die Komplexität des angeschlagenen Leuchtenherstellers vollständig zu durchdringen. Zudem müsse sich der Wiener Sensorhersteller für die Übernahme hoch verschulden.

Zusagen von AMS zur Standortsicherung bei Osram gehen der Gewerkschaft nicht weit genug – auch wenn die Österreicher die LED-Produktion von Asien nach Deutschland verlagern und das Werk Regensburg ausbauen wollen.

AMS interessiert sich vor allem für das Autozuliefer- und das Photonik-Geschäft von Osram. Der Osram-Betriebsrat aber fürchtet eine Aufspaltung des Lichtkonzerns.

Osram-Vorstand und -Aufsichtsrat hatten eine Übernahme von Bain Capital und Carlyle favorisiert. Diese bekennen sich zur Konzernstrategie und haben den Osram-Beschäftigten den Erhalt von Standorten und Jobs zugesagt. Indes gelten Finanzinvestoren auch als harte Sanierer: Sie verkaufen übernommene Unternehmen für gewöhnlich nach fünf bis sieben Jahren und wollen dabei einen Gewinn erzielen.

Mehr: Der kaufwillige Grazer Sensorik-Konzern AMS stößt beim Münchner Lichtkonzern auf Widerstand. Ein Kundenbrief sorgt dort für Irritationen.