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Hidden Headlines: Lidl verbannt diese Produkte aus dem Sortiment

In Zeiten der Klimakrise und Lebensmittelverschwendung versuchen natürlich auch die großen Supermarktketten, ihren CO2-Fußabdruck zu verkleinern. So auch der Discounter Lidl. Deshalb müssen nun Lidl-Kunden zukünftig auf diese Produkte verzichten.

Lidl-Supermarkt in Krakau, Polen
Wer demnächst bei Lidl einkauft, wird vermutlich nicht alle Produkte finden (Bild: Beata Zawrzel/NurPhoto via Getty Images) (NurPhoto via Getty Images)

Lidl kämpft bereits mit seiner Rettertüte für drei Euro gegen die Lebensmittelverschwendung an. In Ländern wie der Schweiz, Österreich, Schweden und zuletzt in den Niederlanden verzichtet der Discounter außerdem seit einiger Zeit auf Flugobst und –gemüse. Produkte, die also in der Karibik oder in Südamerika geerntet wurden und kurze Zeit später in den Supermarktregalen landen, bietet die Supermarktkette dort nicht mehr an. Jetzt führt Lidl laut "Lebensmittelzeitung" diese Praxis aus Umweltschutzgründen auch auf dem heimischen Markt in Deutschland ein.

Lidl beabsichtigt, auf diese Weise seinen CO2-Fußabdruck erheblich zu reduzieren. Berichten zufolge liegt dieser Fußabdruck etwa 27 bis 220 Mal höher, wenn frisches Gemüse per Flugzeug statt per Lkw oder Schiff in den Supermarkt gelangt. Obwohl der tatsächliche Anteil von per Flugzeug importierter Ware im Sortiment deutscher Supermärkte gering ist, trägt er dennoch erheblich zur Emission von klimaschädlichen Treibhausgasen bei. Das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg hat den CO2-Fußabdruck von Obst und Gemüse vorgerechnet. So ist eine Ananas, die per Flugzeug verfrachtet wird, 25 Mal schädlicher als eine Ananas, die per Schiff geliefert wird.

Der Discounter hat bereits in anderen europäischen Ländern Erfahrung mit dem Flugverbot für Obst und Gemüse sammeln können. In der Schweiz verzichtet Lidl beispielsweise bereits seit 2009 auf Luftfrachtware im Obst- und Gemüsesortiment. Die Supermarktkette dehnte dieses Verbot später auch auf frischen Fisch und Frischfleisch aus. Das kommt dort nur noch per Lkw und Schiff ins Kühlregal. Im Jahr 2020 folgte die österreichische Landesgesellschaft, im Frühjahr 2022 Schweden, zuletzt im März 2023 Lidl Niederlande.

Was bedeutet das Flugverbot für Deutschland?

Lidl erklärte, dass das Unternehmen in den letzten Jahren bereits schrittweise den Anteil von Flugware reduziert hat und nun den finalen Schritt gehe. Das bedeutet, dass in den über 3.250 Lidl-Filialen in Deutschland ab sofort keine frischen Produkte mehr angeboten werden, die zuvor per Luftfracht importiert wurden. Stattdessen soll der Fokus auf "saisonal aus Deutschland und Europa" stammendem Obst und Gemüse liegen. Lidl ließ allerdings offen, welche Mengen Obst und Gemüse von dem Flugverbot nun betroffen sind. Nur bei einem Produkt wird der Discounter präzise: Grüner Spargel wurde bisher außerhalb der Saison per Flugzeug transportiert, wird nun aber ausschließlich saisonal aus Deutschland und Europa angeboten.

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Die Entscheidung von Lidl, keine per Flugzeug importierten Waren mehr anzubieten, ist Teil der CSR-Strategie (Corporate Social Responsibility) des Unternehmens. Diese Strategie legt in allen Märkten verstärkten Fokus auf Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Fair Trade. Bei der Konkurrenz verzichtet beispielsweise Aldi Nord laut "Lebensmittelzeitung" bereits auf Flugprodukte, während Aldi Süd und Rewe ebenfalls planen, in Zukunft nach Möglichkeit auf derartiges Obst und Gemüse zu verzichten.

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