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Ich habe meinen 95-jährigen besten Freund nach Tipps für ein langes Leben gefragt – einige seiner Antworten haben mich überrascht

Bryan im Alter von 27 und an seinem 93. Geburtstag. - Copyright: Melissa Noble
Bryan im Alter von 27 und an seinem 93. Geburtstag. - Copyright: Melissa Noble

Mit 95 Jahren ist mein Freund Bryan immer noch sehr vital. Es fällt ihm zwar schwer, lange Strecken zu gehen, aber im Kopf ist er immer noch blitzgescheit. Bryan lebt in seinem eigenen Haus. Er kauft selbst ein, kocht für sich selbst und liebt es, Zeit in seinem Garten zu verbringen.

Vor kurzem habe ich ihn gefragt, was seiner Meinung nach der Schlüssel zu einem gesunden und langem Leben ist. Ich hoffte, ein paar Tipps zu bekommen, damit ich mit 95 Jahren so fit sein kann wie er. Zunächst dachte ich, er würde vielleicht sagen, dass er noch nie in seinem Leben eine Zigarette geraucht oder ein Bier getrunken hat – oder dass er sich vielleicht vegan ernährt. Aber seine Antwort überraschte mich.

Bryan erzählte mir, dass er sich nicht an diese Regeln gehalten hat. Er hat sich seinen eigenen Lebensstil geschaffen und hatte ein aufregendes Leben. Er glaubt, dass diese Erinnerungen ihn jung gehalten haben.

Bryans Tipps für ein glücklicheres, langes Leben:

Bryan Hipwell im Alter von 27 Jahren. - Copyright: Courtesy of author
Bryan Hipwell im Alter von 27 Jahren. - Copyright: Courtesy of author

Er hat sich nie an Mode-Diäten gehalten

Bryan wuchs in der Zeit der Großen Depression auf. Die Menschen begnügten sich oft mit dem, was billig und zugänglich war. Deshalb war er immer dankbar für das Essen auf seinem Teller. Heute glaubt er an gutes, gesundes Essen und eine ausgewogene Ernährung. Er sagt, dass er im Laufe seines Lebens im Durchschnitt vielleicht zweimal pro Woche rotes Fleisch gegessen hat. Der Rest der Zeit bestand aus Fisch, Geflügel und viel Gemüse. Sein heimliches Laster ist dunkle Schokolade.

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Das Einzige, was Bryan reglementiert, ist, dass er jeden Tag mit einem schwarzen Kaffee und einem Teelöffel Honig von einer lokalen Honigfarm beginnt.

Er hat nicht im Übermaß gegessen oder getrunken

Bryan war nie ein großer Esser. Deshalb und wegen regelmäßiger sportlicher Betätigung hatte er nach eigener Aussage nie ein Problem mit seinem Gewicht. Bevor er in den Ruhestand ging, gönnte er sich freitagabends mit Freunden ein oder zwei Bierchen, aber er trank Alkohol immer nur in Maßen: "Ich kann an zwei Händen abzählen, wie oft ich betrunken war", erzählt er. Bryan trinkt immer noch zu besonderen Anlässen ein Bier – an Weihnachten und an seinem Geburtstag.

Bryan und seine Frau Mary in ihren Siebzigern. - Copyright: Courtesy of the author
Bryan und seine Frau Mary in ihren Siebzigern. - Copyright: Courtesy of the author

Er bewegte sich so viel er konnte

Als er jünger war, war Bryan ein ausgezeichneter Tennisspieler und Wasserskifahrer. Einige seiner schönsten Erinnerungen sind die an die Zeit, die er auf einem Hausboot auf dem Murray River in Südaustralien mit Wasserski verbracht hat. "Ich bin immer aktiv geblieben", sagt er, "ich bin gelaufen, wo ich konnte und nur gefahren, wenn ich musste."

Er war ehrenamtlich tätig

Bryans Vater engagierte sich beim Royal Flying Doctor Service (RFDS), einer gemeinnützigen Organisation, die Notfall- und medizinische Grundversorgung für Menschen in ländlichen, abgelegenen und regionalen Gebieten Australiens anbietet. Als Junge in den 1930er Jahren half Bryan mit dem pedalbetriebenen Funkgerät aus, um mit den Piloten in der Luft kommunizieren zu können. Als Bryan in seinen 30ern war, unterhielt er ehrenamtlich eine unbefestigte Landebahn für den RFDS und half bei der Reinigung und Betankung der Flugzeuge.

Bryan engagierte sich auch ehrenamtlich an örtlichen High Schools, seine verstorbene Frau Mary half beim Australischen Roten Kreuz aus. "Wir taten gern, was wir konnten, um anderen Menschen zu helfen", so Bryan.

Er pflegte Beziehungen zu Freunden

Bryan ist ein Menschenfreund. Er hat es sich zur Gewohnheit gemacht, seine Beziehungen zu pflegen. "Ich habe ein wunderschönes großes Buch, das ich besitze, seit Mary und ich geheiratet haben", sagt er, "es ist voll mit Namen, Telefonnummern, Geburtstagen und anderen Meilensteinen von jedem, den ich seit diesem Zeitpunkt kenne."

"Ich schaue mir das jeden Tag an. Wenn ich jemanden sehe, den ich seit 90 Jahren kenne, und er hat Geburtstag, rufe ich ihn an."

Die Familie der Autorin überraschte Bryan an seinem 93. Geburtstag. - Copyright: Courtesy of the author
Die Familie der Autorin überraschte Bryan an seinem 93. Geburtstag. - Copyright: Courtesy of the author

Er tanzte, als ob niemand zuschauen würde

Bryan und seine Frau Mary tanzten gern. Sie tanzten ihr ganzes Eheleben lang in der Öffentlichkeit. "Wir gingen an verschiedene Orte, in verschiedene Städte", sagte er. "In den meisten Städten auf dem Land gab es verschiedene Arten von Tänzen." Sein Lieblingstanz war der progressive Scheunentanz, bei dem man mit allen im Saal tanzte. Es war eine wunderbare Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen und Spaß zu haben.

Er hielt seinen Geist aktiv

Bryan sagt, er sei nie ein brillanter Gelehrter gewesen, aber er habe sein Verständnis für die Welt auf andere Weise erweitert. Als er jünger war, fasste er den Entschluss, immer nur ein paar Jahre in einem Job zu arbeiten, daher ist sein Allgemeinwissen außergewöhnlich.

"Ich wollte weder mit meinem Verstand noch mit meinen Händen ein Spezialist für ein bestimmtes Thema sein", erklärt er, "ich wollte alles im Leben erleben, weil das mein Gehirn trainiert. Mein Gehirn ist in vielen Dingen sehr vielseitig und nicht nur in einer einzigen Sache". Mit 95 Jahren lernt Bryan immer noch gern. Er ist ein eifriger Leser und hat Spaß am Schreiben.

Er ist positiv geblieben

Wie jeder Mensch hatte auch Bryan mit Herausforderungen zu kämpfen. Seine Mutter verließ ihn, als er zwei Jahre alt war. Er hat sie nie wieder gesehen. Außerdem musste er den Tod seiner Schwester, seiner Frau und seines Sohnes verkraften. Aber durch seine positive Einstellung hat er bewiesen, dass er extrem widerstandsfähig ist: "Schlechte Dinge gehen vorbei", sagt er, "man schließt irgendwann Frieden mit ihnen."

In den seltenen Fällen, in denen Bryan einen schlechten Tag hat, schließt er einfach die Augen und besinnt sich auf sein gelebtes Leben. Das hält ihn aufrecht.

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