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Ich habe im Dezember ein passives Einkommen von 1800 Euro erreicht — auf diese „Dividenden-Könige“ setze ich

David Frank betreibt den Blog „Jung in Rente“ und will mit Mitte 40 nicht mehr arbeiten müssen
David Frank betreibt den Blog „Jung in Rente“ und will mit Mitte 40 nicht mehr arbeiten müssen

David Frank hat ein großes Ziel: Er will finanziell frei sein – selbst entscheiden, wo, wie und ob er überhaupt arbeiten muss. Dafür investiert er jeden Monat Geld an der Börse, mit dem Ziel, ausschließlich von den Dividenden leben zu können. Dies will der 36-Jährige nicht kurz vor dem Ruhestand erreichen, sondern bereits mit Mitte 40 – und dann vielleicht auch schon in Frührente gehen. Doch wie will er das schaffen?

Business Insider begleitet Frank auf seinem Weg in die finanzielle Freiheit. Jeden Monat gibt er uns ein Update, wie er seinem Ziel näherkommt – oder auch, welche Rückschläge er möglicherweise erfährt.

David Frank arbeitet seit knapp zehn Jahren als Manager beim Beratungsunternehmen PwC. Er ist mit einer Ärztin verheiratet. Mit den gemeinsamen Kindern, einem zweijährigen Sohn und einer fünfjährigen Tochter, lebt das Ehepaar in einem Einfamilienhaus in einem Kölner Vorort. Neben seinem Job betreibt Frank noch den Blog „Jung in Rente“. Wenn ihr mehr über Franks Familie und Karriere erfahren wollt, könnt ihr diesen Artikel lesen.

Das Depot ist innerhalb eines Monats um 10.000 Euro gestiegen

Business Insider (BI): Wie viel ist dein Depot aktuell wert?

David Frank: „Mein Depot ist aktuell rund 236.000 Euro wert. Hiervon entfallen fast 105.000 Euro auf meine 44 Einzelaktien und 131.000 Euro auf mein global diversifiziertes ETF-Portfolio. Dies sind fast 10.000 Euro mehr als im Vormonat. Zu verdanken habe ich das dem Kursanstiegen bei meinen Aktien und ETFs.

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Insgesamt war 2021 ein fantastisches Börsenjahr. Dies ist umso erstaunlicher, da sich die Aktienmärkte bereits in den Vorjahren überdurchschnittlich stark entwickelt haben. Mein Depot ist 2021 dank Kursperformance und regelmäßigen Nachkäufen um 50.000 Euro angewachsen. Damit war dies mein bislang erfolgreichstes Jahr, seit ich vor knapp 20 Jahren den Weg an die Börse gefunden habe.

So entwickelte sich Franks Depot im Jahr 2021
So entwickelte sich Franks Depot im Jahr 2021

BI: Wie viel Dividenden hast du im Dezember eingenommen?

Frank: „Letzten Monat habe ich knapp 600 Euro an Dividenden kassiert. Der Dezember gehörte damit wie immer zu meinen einkommensstärksten Monaten des Jahres.“

BI: Wie viel passives Einkommen hast du im Dezember noch eingenommen?

Frank: "Neben den Dividenden versuche ich seit einiger Zeit, meine passiven Einkommensquellen zu erweitern. Hierzu zählt auch die Vergabe sogenannter P2P-Kredite, mit denen man anderen Privatpersonen über bestimmte Plattformen Geld leihen kann.

Während den Kreditnehmern so der oftmals teure Weg zur Bank erspart bleibt, profitiere ich als Kreditgeber von einer recht ansehnlichen Verzinsung. Im Dezember konnte ich so für das Jahr 2021 fast 1100 Euro an P2P-Zinsen verdienen.

Darüber hinaus erfreue ich mich eines kleinen Einkommensstroms aus dem Verkauf von Aktienoptionen. Letzteres hat mir im Dezember ebenfalls über 150 Euro an Zusatzeinnahmen beschert.

Zählt man all meine Einkommensquellen zusammen, kam ich im Dezember auf ein passives Einkommen von über 1800 Euro. Dies war zwar deutlich mehr als im Jahresdurchschnitt. Dennoch führte mir der vergangene Monat noch einmal schön vor Augen, wohin mich meine finanzielle Reise letztlich führen soll. Nicht außer Acht zu lassen ist dabei, dass ich mein passives Einkommen bislang nicht für meine Lebenshaltungskosten benötige. Insofern kann ich die kompletten 1800 Euro wieder reinvestieren.“

Frank investierte im Dezember 2000 Euro an der Börse

BI: Wie viel hast du im Dezember gespart und wie viel investiert?

Frank: „Meine Sparquote dürfte im Dezember – Weihnachtsgeschenken zum Trotz – fast auf dem Niveau der Vormonate gelegen haben. Mein Ziel, im Schnitt 40 Prozent meines Einkommens zu sparen, werde ich auf jeden Fall erreicht haben.

Ein Teil meiner Ersparnisse wurde von mir direkt zum 'Arbeiten' gebracht. Insgesamt konnte ich fast 2200 Euro investieren. Hiervon flossen knapp 2000 an die Börse. Der Rest kam per Crowdfunding der Finanzierung von drei Solarprojekten in Ghana, Kenia und Vietnam zugute.“

Der 35-Jährige setzt auf „Dividendenkönige“

BI: Welche Einzelaktien hast du im Dezember gekauft oder verkauft und warum?

Frank: "Im Dezember habe ich mich entschieden, bei zwei Unternehmen wieder Aktien zu kaufen. Hierbei handelt es sich zum einen um das US-Industriekonglomerat 3M – unter anderem bekannt für Post-its und Schutzmasken.

3M hat seine Dividende schon seit über 60 Jahren kontinuierlich erhöht und gehört damit zum erlesenen Kreis der sogenannten 'Dividendenkönige'. In meinem Depot finden sich nun 18 Stück 3M-Aktien mit einem Gesamtwert von 2840 Euro. Im Dezember habe ich drei Aktien für 460 Euro gekauft. Neben 3M gehören in meinem Depot noch Coca-Cola und Procter & Gamble zu den 'Dividendenkönigen'.

Alle Aktien, die Frank im Jahr 2021 gekauft hat
Alle Aktien, die Frank im Jahr 2021 gekauft hat

Zum anderen habe ich meine erst im März 2021 eröffnete Position bei Encavis, einem deutschen Betreiber von Solar- und Windparks, verdoppelt. Weil unsere neue Bundesregierung erneuerbare Energien weiter auszubauen will, sehe ich da viel Potenzial. Das Hamburger Unternehmen scheint geradezu prädestiniert dafür zu sein, sein Anlagenportfolio in den kommenden Jahren weiter ausbauen zu können und damit einen wertvollen Beitrag zum Erreichen unserer Klimaziele zu leisten. Ich besitze nunmehr 66 Anteile an Encavis mit einem Gesamtwert von gut 1000 Euro.

Zudem habe ich erneut in den Entwicklungs- und Schwellenländern zugekauft und über 900 Euro in einen ETF auf den MSCI Emerging Markets investiert."

BI: Investierst du auch in Kryptowährungen?

Frank: „Bislang habe ich die Finger von Kryptowährungen gelassen. Hauptgrund hierfür war schlicht und ergreifend, dass ich mich nicht hinreichend mit der Materie auseinandergesetzt hatte.

Zum Jahresende fand ich jedoch Zeit, mich etwas tiefgehender mit der Blockchain-Technologie und allem, was damit zu tun hat, zu beschäftigen. Auf diese Weise habe ich ein besseres Verständnis dafür gewonnen, warum es inzwischen weltweit so viele Krypto-Enthusiasten gibt. Als einen solchen würde ich mich zwar selbst nach wie vor nicht bezeichnen. Allerdings werde ich wohl aus Gründen der Diversifikation ab sofort einen Teil meiner monatlichen Ersparnisse regelmäßig in Bitcoin, Ethereum & Co. anlegen.“

Franks Stromrechnung wird 2022 rund 800 bis 1000 Euro über dem Vorjahr liegen – eine Alternative gibt es nicht

BI: Ist im Dezember noch irgendwas passiert, was dein Ziel der finanziellen Freiheit beeinflusst hat?

Frank: „Auch wenn ich beileibe kein Frugalist bin, zahle ich für ein Produkt oder eine Dienstleistung sehr ungern mehr als unbedingt nötig. Daher behalte ich auch all meine Verträge stets im Blick und wechsle regelmäßig meine Strom-, Gas- und Internetanbieter. Dieses Vorgehen dürfte mir im Laufe der Jahre bereits viele hundert, wenn nicht gar tausend Euro gespart haben.

Ende Dezember staunte ich jedoch nicht schlecht, als ich von meinem bisherigen Stromanbieter darüber informiert wurde, dass er infolge der exorbitant gestiegenen Strompreise von seinem außergewöhnlichen Kündigungsrecht Gebrauch machen müsse und die Strombelieferung zwei Tage vor Weihnachten eingestellt werde. Stromausfälle seien jedoch nicht zu befürchten, da der Strom ab sofort von meinem lokalen Versorger übernommen werde. Da hatte ich also noch einmal Glück im Unglück.

Zumindest dachte ich das, bevor ich einen Blick in das Preis- und Leistungsverzeichnis meines Grundversorgers warf. Denn dieser verlangt nun 80 Prozent mehr für eine Kilowattstunde Strom, als ich es von meinem bisherigen Stromlieferanten gewohnt war.

Damit dürfte unsere Stromrechnung in 2022 rund 800 bis 1000 Euro über dem Vorjahr liegen. Alternative: Fehlanzeige. Denn selbst über Vergleichsseiten wie Check24 oder Verivox findet man aktuell keinen Anbieter, der einem Strom zu wesentlich günstigeren Konditionen anbieten kann. Die Inflation bahnt sich also weiter ihren Weg in unser aller Geldbörse.“

Wenn ihr Fragen an David Frank habt oder Anmerkungen, Wünsche oder Kritik loswerden wollt, schreibt gerne an leo.ginsburg@businessinsider.de. Das nächste Spar-Update erscheint Anfang Februar.

Disclaimer: Aktien, Kryptowährungen und Investments sind grundsätzlich mit Risiko verbunden. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Die veröffentlichten Artikel, Daten und Prognosen sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Rechten. Sie ersetzen auch nicht eine fachliche Beratung.