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Grafitelektroden im Visier der Chinesen

SGL und Chemchina - Grafitelektroden im Visier der Chinesen

Die Wiesbadener SGL Carbon verhandelt mit mehreren Interessenten über die Übernahme ihres Geschäfts mit Grafitelektroden. Branchenkreisen zufolge gehört zu den möglichen Käufern auch der chinesische Staatskonzern Chemchina. Zudem hätten sich weitere Interessenten bei SGL gemeldet, hieß es am Freitag. Nach Informationen des Handelsblatts wird SGL von der Deutschen Bank und HSBC beraten.

SGL hatte das kriselnde Kerngeschäft mit Grafitelektroden vor einigen Monaten ins Schaufenster gestellt. Grafitelektroden für die Stahlproduktion sind bisher der größte Geschäftsbereich von SGL. Die Hessen leiden aber unter der Abschwächung in der Stahlindustrie, die zu massivem Preisdruck führt. Eine Übernahme der gesamten Firma, von der das „Manager Magazin“ am Freitag berichtet hatte, steht aber laut Unternehmenskreisen nicht zur Diskussion.

Die Vorbereitungen für die Abspaltung sind abgeschlossen. Jetzt würden die Gespräche mit möglichen Bietern geführt. Zu den Interessenten zählen neben Finanzinvestoren, darunter Triton und Apollo, vor allem Firmen aus der Branche. „Es ist absehbar, dass ein strategischer Interessent zum Zuge kommt“, hieß es in Finanzkreisen. Denn nur der könnte Synergien heben. Das Geschäft selbst biete keinen Raum, um es weiterzuentwickeln.

SGL gehört zu 27,3 Prozent der Unternehmerin und BMW-Großaktionärin Susanne Klatten. Weitere 18,3 Prozent hält , auch Volkswagen und Voith halten Anteile. BMW hat mit SGL 2009 ein Joint Venture zum Aufbau einer Kohlefaserproduktion für die Autoindustrie aufgebaut. Das Gemeinschaftsunternehmen ist von den übrigen Unternehmensteilen getrennt und steht nicht zur Disposition.

Ein Sprecher des im SDax gelisteten Unternehmens erklärte, SGL Carbon habe potenzielle Interessenten für den Geschäftsbereich Grafitelektroden angeschrieben. Zu Chemchina wollte er sich nicht äußern. Chemchina hat in den vergangenen Jahren mit mehreren großen Übernahmen für Aufsehen gesorgt. So will der Staatskonzern für 43 Milliarden Dollar den Schweizer Saatgutproduzenten Syngenta übernehmen. Die SGL-Aktie stieg um bis zu 13,8 Prozent auf ein Fünf-Monats-Hoch von 12,03 Euro..