Grafik zeigt, welche Unternehmen am meisten von Corona betroffen sind
Von der Coronavirus-Pandemie ist auch die Wirtschaft betroffen. Welche Unternehmen mehr und welche weniger durch die Krise verlieren, zeigt die Grafik eines Ökonomen.
Coronakrise mit schweren Folgen für die Wirtschaft
Die Coronakrise bedeutet nicht nur eine Gefahr für Gesundheit und Menschenleben, sie hat auch schwerwiegende Folgen für die Wirtschaft. Mit diversen Maßnahmen versuchen viele Regierungen weltweit, kleine Unternehmen bis hin zu großen Konzernen finanziell zu stützen. Verlierer wird es dennoch geben. Welchen Unternehmen die Pandemie weniger und welchen sie mehr schadet, zeigt eine Grafik des Ökonomen und Autors Holger Schmidt.
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Was aus dem Balkendiagram des an der TU Darmstadt lehrenden Wissenschaftlers hervorgeht, ist alarmierend. Die Grafik zeigt, dass die Corona-bedingte Wirtschaftskrise branchenübergreifend ist. Die negativen Auswirkungen bekommen nicht nur Unternehmen im produzierenden Gewerbe oder solche im stationären Handel zu spüren. Auch so mancher Riese in der Digitalbranche kommt nicht unbeschadet davon.
Die Corona-Krise setzt auch die Plattform-Aktien unter Druck. Uber oder Lyft haben schon mehr als die Hälfte ihres Börsenwertes seit dem 1. März eingebüßt. Doch es gibt auch Gewinner pic.twitter.com/L8N0r9cUtV
— Holger Schmidt (@HolgerSchmidt) March 18, 2020
Wer sind die größten Verlierer?
So gehören die Fahrdienstleister Lyft und Uber aktuell zu den größten Verlierern der Corona-Pandemie. Laut der Grafik sind die Börsenwerte der beiden US-Startups vom 29. Februar dieses Jahres bis 18. März um 57 (Lyft) bzw. 56 (Uber) Prozent eingebrochen. Auch die Aktien der Internetplattformen Zalando (-35 Prozent) und Twitter (-34 Prozent) haben im gleichen Zeitraum einen Großteil ihres Wertes verloren.
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Weniger betroffen von der Pandemie ist Amazon. Der Online-Versandhändler hat drei Prozent seines Aktienwerts eingebüßt. Auch die Verluste von Ebay und Apple halten sich mit jeweils -10 Prozent in Grenzen. "Doch es gibt auch Gewinner", stellt Schmidt fest. Einer von ihnen ist das Berliner Startup HelloFresh, dessen Börsenwert in den vergangenen Wochen um 11 Prozentpunkte gestiegen ist. Grund dürfte das Geschäftsprinzip des Unternehmens sein. HelloFresh handelt mit so genannten Kochboxen, in denen sich die Zutaten für ausgewählte Gerichte befinden. Die Dienstleistung nehmen viele Menschen, die sich durch Einkaufen in stationären Geschäften nicht einem Infektionsrisiko aussetzen wollen, offenbar gerne in Anspruch.
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