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Google steckt 550 Millionen Dollar in Alibaba-Rivalen JD

Google steigt verstärkt in den Online-Handel ein. Der US-Internetriese investiert 550 Millionen US-Dollar in den chinesischen Handelsriesen JD.com, wie beide Unternehmen am Montag bekanntgaben. Außerdem wollen Google und JD gemeinsam Einzelhandelsprojekte in Südostasien, den USA und China entwickeln.

Erst vor einer Woche war Google eine Allianz mit dem französischen Supermarktbetreiber Carrefour eingegangen. Französische Kunden sollen künftig ihre Lebensmittel online über die Google-Plattformen Home und Assistant einkaufen können.

Beide Schritte zeigen die wachsenden Ambitionen von Google im E-Commerce. Die Partnerschaft in Frankreich ermöglicht es den Kunden, ihre Einkäufe über ihre Smartphones, Tablets und andere Geräte zu erledigen. Mit dem jüngsten Deal will Google die Expertise von JD in Sachen Logistik und Lieferketten mit der eigenen Technologie verbinden, um den Kunden neue Shoppingerlebnisse zu bieten.

„Wir freuen uns, dass wir Partner von JD.com werden“, erklärte Google-Manager Philipp Schindler am Montag. „Wir wollen neue Lösungen für Handels-Ökosysteme weltweit erkunden und reibungslose Einkaufserlebnisse schaffen, die es dem Kunden ermöglichen, wann immer und wo immer sie wollen einzukaufen.”

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Google werde auch JD.com-Produkte auf seiner Shopping-Plattform bewerben. Für Google ist die Kooperation eine Möglichkeit, seine Präsenz in China auszubauen, obwohl große Teile seines Geschäfts wie beispielsweise die Suche von den Behörden blockiert werden.

Google und JD haben bereits an anderer Stelle zusammengearbeitet. Beide haben sich an der jüngsten Finanzierungsrunde des südostasiatischen Fahrdienstvermittlers Go-Jek beteiligt.

JD, die Nummer zwei im chinesischen E-Commerce hinter Alibaba, war im Mai unter Druck geraten, nachdem der Hedgefonds APS die Börsenbewertung des Konzerns von 63 Milliarden Dollar als überzogen bezeichnet hatte und die „dummen“ Investments kritisierte. Die Aktie war nach den Vorwürfen deutlich eingeknickt, hat sich aber mittlerweile wieder erholt.

Vergangenes Jahr konnte die 2004 gestartete Plattform erstmals einen Gewinn ausweisen – und nutzt die Stärke ebenfalls zur Expansion, etwa durch Einstiege bei E-Commerce-Anbietern in Thailand, Indonesien und Vietnam. Dabei hilft, dass neben dem chinesischen Internetriesen Tencent, dem Anbieter der Kurznachrichten- und Bezahlplattform „Wechat“, auch der US-Händler Walmart als Ankeraktionär bei JD.com vertreten ist.

Die Strategie erläuterte Winston Cheng, President International bei JD.com, kürzlich dem Handelsblatt: „Wir gehen bei der Expansion in neue Märkte gezielt vor. Ich denke, dass wir besonders in der Region Südostasien unsere Erfahrungen aus China sinnvoll einbringen können.“ Der chinesische Einzelhandel wächst aufgrund der größer werdenden Mittelklasse und einer bisher vergleichsweise schlechten Infrastruktur rasant.

Mit Material von Bloomberg und Reuters