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Giuseppe Conte lockert Corona-Beschränkungen

Nach acht Wochen Lockdown soll in Italien ab dem 4. Mai wieder gearbeitet werden, Geschäfte öffnen am 18. Mai. Reisebeschränkungen gelten zunächst weiter.

Für die Menschen in Italien soll es ab Anfang Mai bereits erste Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen geben. Foto: dpa
Für die Menschen in Italien soll es ab Anfang Mai bereits erste Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen geben. Foto: dpa

Tagelang hatten die Italiener gewartet, dass Premier Giuseppe Conte endlich erklärt, ob und wie der strenge Lockdown endet, der seit dem 10. März in Italien gilt. Viele Spekulationen, was nach dem 4. Mai kommt, waren in den Medien veröffentlicht worden. Am Sonntagabend schließlich trat Conte vor die Kamera. „Wenn du Italien liebst, bleibe auf Abstand“, sagte er. Weiterhin müsse ein Meter Sicherheitsabstand gelten und jeder sich verantwortlich verhalten, denn die Kurve der Ansteckungen könne wieder ansteigen. Die Lockerungen seien graduell und würden überprüft.

Nach sechs Wochen wird die Produktion wieder hochgefahren. Als erste dürfen exportabhängige metallverarbeitende Betriebe, Bauunternehmen für öffentliche Bauten und der Großhandel wieder arbeiten, sowie die Auto- und die Modebranche. Für jede Branche wurden einzelne Sicherheitsprotokolle ausgearbeitet.

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„Täglich werden wir Informationen von den Regionen einfordern und entscheiden, ob wir wieder Beschränkungen einführen müssen“, so Conte. Am Sonntag hatte es in Italien nach Angaben des Zivilschutzes 260 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden gegeben, das ist der niedrigste Tageswert seit dem 14. März. Doch die Zahl der Infizierten ist weiter auf insgesamt 197.675 gestiegen und die Zahl der Corona-Toten liegt bei 27.644.

Die Ausgangsbeschränkung bleibt weiter gültig, man darf die eigene Region nicht verlassen, nur mit Bescheinigung für Notfälle oder um zur Arbeit zu fahren. Erlaubt sind innerhalb der Gemeinden ab dem 4. Mai aber Familientreffen, Spaziergänge und Sport – auch weiter als bisher gültig 200 Meter von zu Hause entfernt. Und – worauf die eingesperrten Italiener gehofft hatten – die Parks werden geöffnet.

Keine Informationen zu Schulöffnungen

Der Einzelhandel darf ab dem 18. Mai wieder öffnen, ebenso wie Museen und Bibliotheken. Restaurants, Bars und Friseure bleiben hingegen noch bis zum 1. Juni geschlossen. Alle müssen Abstand halten, in den Verkehrsmitteln, in Zügen und in Flugzeugen gilt Maskenpflicht. Die Kirchen werden wieder geöffnet und es werden Beerdigungen zugelassen – jeder habe die schrecklichen Bilder der vielen Särge vor Augen, so Conte. Über das Feiern von Gottesdiensten werde jedoch noch verhandelt. Dafür gab es Kritik der Bischofskonferenz.

Kein Wort sagte Conte in seiner halbstündigen Ansprache zum Thema Schule. In einem Zeitungsinterview hatte er am Tag zuvor erklärt, sie werde „schon“ im September wieder starten. Dafür gibt es viel Kritik im Land. Stattdessen kündigte er in der Ansprache an, dass es ein staatliches Preisreglement für Gesichtsmasken geben werde, eine chirurgische Maske werde nicht mehr als 50 Cent kosten.

Das nächste finanzielle Hilfspaket mit einem Volumen von 55 Milliarden Euro sei in Arbeit, so Conte. Er entschuldigte sich bei seinen Landsleuten für die Verzögerungen bei der Auszahlung der Hilfsgelder für den März. Auch an die Folgen für den Tourismus werde die Regierung denken.

In diesem Punkt wie in anderen zum genauen Stand der regional sehr unterschiedlichen Infektionen blieb Conte in seiner Ansprache vage. So sagte er zum Beispiel, dass in Italien nun Reformen nötig seien, denn „wir müssen das ändern, was seit Zeiten nicht läuft“.