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„Es gibt genug Gründe, optimistisch zu sein“

Christoph von Scheurl, Portfolio Manager bei BNP Paribas Investment Partners, über den besonderen Charme intelligenter Investmentlösungen.

FundResearch: Wenn man sich die Kursentwicklung des DAX ansieht, stellt man fest, dass es seit einem Jahr eher abwärts geht. Allerdings mit zwischenzeitlich größeren Schwankungen. Wie sollten Anleger damit umgehen?

Christoph von Scheurl: Die Stimmung war insbesondere am Anfang dieses Jahres insgesamt sehr negativ. Einige Fundamentaldaten sind aber weiterhin positiv zu bewerten. Daraus ergeben sich für 2016 auch Chancen. Private Anleger könnten natürlich auf eigene Faust versuchen, die entscheidenden makroökonomischen Trends zu erkennen und die passenden Aktien und Anleihen dafür zu finden. Aber ich finde, da stehen Aufwand und Ertrag nicht im richtigen Verhältnis. Der smartere Weg (Sao Paolo: R2:WEGE3S.SA - Nachrichten) ist es doch, intelligente Investmentlösungen zu nutzen und für sich arbeiten zu lassen.

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FundResearch: Können Sie ein Beispiel dafür nennen?

Christoph von Scheurl: Nehmen Sie beispielsweise als einen wichtigen wirtschaftlichen Faktor die Geldpolitik der Zentralbanken. Die niedrigen Zinsen und verschiedene begleitende Maßnahmen der EZB, der japanischen Notenbank oder der Fed haben großen Einfluss auf die Entwicklung verschiedener Anlageklassen an der Börse. Für die meisten Anleger – und damit meine ich nicht nur Privatanleger – ist es eine große Herausforderung, alle Konsequenzen dieser Geldpolitik in adäquates Asset Management umzusetzen. Da benötigen Sie schon ein schlüssiges Konzept.

FundResearch: Wie kann das aussehen?

Christoph von Scheurl: Grundsätzlich steht als Basis eine breite Streuung. Mit einem Long-Only-Portfolio, das nur auf Aktien oder Anleihen setzt und zu wenig auf regionale Risiken oder Chancen reagieren kann, haben Sie schnell Schlagseite im Depot. Besser ist ein gut diversifiziertes Portfolio, aus dem heraus Sie punktuell auf einzelne Risiken oder Chancen reagieren können. So sehen wir für unseren Fonds BNP Paribas L1 Multi-Asset Income unter anderem im Bereich der Hochzinsanleihen Handlungsbedarf.

FundResearch: Warum gerade bei Hochzinsanleihen?

Christoph von Scheurl: Die Europäische Zentralbank hat an der Zinsfront ihre Möglichkeiten schon sehr weit ausgereizt. Mario Draghi wird seine Politik demnächst wohl mit weiteren Maßnahmen flankieren, um die Konjunktur zu beleben. Wir rechnen deshalb damit, dass die EZB über kurz oder lang auch Unternehmensanleihen aufkaufen wird. Die Spreads sind hier bereits gesunken. Für uns bedeutet das, dass wir in diesem Segment beispielsweise in die USA ausweichen.

FundResearch: Um die dort höheren Renditechancen von Hochzinsanleihen zu nutzen?

Christoph von Scheurl: Genau.

FundResearch: Sie sprachen auch davon, Risiken zu antizipieren. Können Sie das konkretisieren?

Christoph von Scheurl: Natürlich. Wir beobachten beispielsweise ein unterschiedliches Wachstum in den Emerging Markets und in den Industrieländern. Also führen wir verschiedene Szenario-Analysen durch und stellen uns die Frage: Was wäre wenn? Konkret: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit für ein „Hard Landing“ der chinesischen Wirtschaft? Wir schätzen dieses Risiko derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von 20 Prozent ein. Mit einer darauf abgestimmten Short-Long-Strategie können wir uns darauf einstellen.

FundResearch: Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) bedeutet: Sie agieren hier nur mit entsprechenden Aktien-Positionen?

Christoph von Scheurl: Das hängt von dem Zeithorizont ab. Kurz- bis mittelfristig setzen wir auf Unternehmensanleihen, zum Beispiel US Corporate Bonds, um unseren positiven Wirtschaftsausblick einzufangen. Denn diese bieten ebenfalls eine positive, aber moderate Marktsensitivität und haben zudem attraktivere Bewertungen als Aktien. Langfristig bieten Aktien die interessanteren Perspektiven. Aber wie gesagt: Man (Swiss: MAN.SW - Nachrichten) muss sich die einzelnen Märkte natürlich genau ansehen.

(MvA)