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Ich gehöre zur Gen Z und will nie wieder im Büro arbeiten — so finde ich Remote-Jobs, die mir das ermöglichen

Als digitale Nomadin lebt und arbeitet Sophia Haberkorn aus der Gen Z in Portugal.  - Copyright: Sophia Haberkorn
Als digitale Nomadin lebt und arbeitet Sophia Haberkorn aus der Gen Z in Portugal. - Copyright: Sophia Haberkorn

Ihre Anfänge liegen schon einige Jahre zurück. Damals, direkt zu Beginn der Corona-Pandemie, hatte Sophia Haberkorn ihren Studentenjob verloren. Durch Zufall entdeckte die 27-Jährige dann etwas später eine Stellenausschreibung für einen Remote-Job bei einem Unternehmen aus der Schweiz. „Die haben Menschen gebraucht, die Texte schreiben – ja, und das habe ich dann gemacht“, so die Bayerin aus der Gen Z.

Sie habe damals vor allem für LinkedIn, Social Media und Co. getextet. „Das war so der Start, wo ich dann auch gemerkt hab, dass ich im Schreiben eigentlich sogar ganz gut bin und ich Spaß dran habe“, erzählt Sophia Haberkorn. Die Erkenntnis habe ihr total weitergeholfen. Denn: Sie studierte zwar damals Ingenieurwesen, wusste aber schon, dass der Job nichts für sie ist.

Ein Praktikum bei einem Automobilkonzern in Ingolstadt, das sie während des Studiums machte, habe sie abgeschreckt. „Es war überhaupt nicht so, wie ich’s mir vorgestellt habe“, gibt sie zu. Ihr sei es in der Zeit psychisch sehr schlecht gegangen, der Druck sei zu groß und das Team nicht sehr nett gewesen. Die Zeit sei nicht leicht gewesen, habe im Endeffekt aber auch etwas Gutes gehabt.

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Schließlich beendete Sophia Haberkorn zwar ihr Studium, ging danach aber erst einmal auf Reisen. Sie tourte unter anderem durch Australien, Neuseeland und Malaysia. „Ich habe da das erste Mal gemerkt, dass ich Lust habe, aus Deutschland herauszukommen.“ Das ist nun einige Jahre her. Mittlerweile lebt die 27-Jährige in Portugal an der Costa Caparica, direkt am Meer und in der Nähe von Lissabon.

In der portugiesischen Hauptstadt leben viele digitale Nomaden. Man treffe sich bei verschiedensten Gelegenheiten. So arbeite die Bayerin zum Beispiel nicht selten direkt am Strand mit Blick auf den Atlantik. „Es sieht natürlich nie so aus, als würden digitale Nomaden mit ihrem Laptop am Strand wirklich arbeiten. Aber der Schein trügt“, betont sie.

So viel verdient Sophia Haberkorn als Freelancerin

Zwar gebe es Tage, „an denen ich nicht die klassischen acht Stunden arbeite. Manchmal sind es am Tag auch nur zwei Stunden. Und das ist in Ordnung“, findet Sophia Haberkorn. Aber: „Dafür arbeite ich auch am Wochenende und habe in diesem Sinne nie richtig Urlaub. Wenn ich Urlaub mache, verdiene ich effizient kein Geld.“

Als Content Creatorin erstellt sie Inhalte für ihren Instagram-Account. Zwischendurch postet die 27-Jährige, die unter dem Namen „DuKannstPunkt“ ihre etwa 40.000 Follower an ihrem Leben teilhaben lässt, auch Kooperationen mit Unternehmen. Dafür bekommt sie Geld. Zudem arbeitet Sophia Haberkorn als Freelancerin für ein deutsches Magazin, für das sie Artikel schreibt. Damit verdient die digitale Nomadin der Gen Z genauso viel, wie sie als angestellte Ingenieurin verdienen würde.

Auf diesen beiden Plattformen findet die 27-Jährige aus der Gen Z ihre Jobs

Aber wie ist Sophia Haberkorn an diesen Job gekommen? Remote-Arbeit ist gefragt und entsprechende Stellenausschreibungen von Unternehmen noch immer eher die Ausnahme als die Regel. Laut der 27-Jährigen gibt es aber ein paar wichtige Dinge, die Interessierte bei ihren Bewerbungen beachten sollten.

Die digitale Nomadin sucht ihre Jobs in erster Linie über Linkedin und UpWork. Linkedin ist als soziales Netzwerk auf die Pflege bestehender Geschäftskontakte und aufs Knüpfen von neuen geschäftlichen Verbindungen ausgelegt. Über die Suchfunktion würden sich Remote-Jobs sehr gut herausfiltern lassen.

UpWork bezeichnet sich indes als Online-Marktplatz für Arbeit. Es ist eine englischsprachige Plattform, auf der kurzfristige oder langfristige Jobs sowie Projekte an Freelancer weltweit vergeben werden. Eigenen Angaben nach zählt UpWork zwölf Millionen registrierte Freelancer und fünf Millionen registrierte Klienten. „Ich habe meine bisherigen Jobs alle über Linkedin oder bei UpWork gefunden“, so die 27-Jährige.

Diese Dinge sind wichtig für die Bewerbung

Im Fall einer „klassischen“ Bewerbung sei es wichtig, sich die Jobanzeige genauestens anzusehen und im Anschreiben auch darauf detailliert einzugehen. „Ich habe darauf geachtet, dass ich immer alle erforderlichen Anforderungen für den Job in meinem Anschreiben thematisiere“, verrät Haberkorn. Das sei bei den Unternehmen stets gut angekommen – ebenso übrigens die Aufzählung eigener Stärken und Interessen, die für den Beruf zusätzlich von Relevanz sein können.

Generell sei es außerdem essenziell, ein eigenes Portfolio mit Arbeitsproben zu haben. Heißt: „Wer Copywriting machen will, sollte eigene Texte haben und wer Content produzieren will, sollte Fotos oder Videos parat haben. Arbeitsproben beschleunigen den Bewerbungsprozess“, sagt Sophia Haberkorn. Diese Erfahrung habe sie vor allem bei UpWork gemacht.

„Irgendwie ist man seines Glückes eigener Schmied“

Grundlegend sei aber das wichtigste, sich überhaupt erst einmal zu trauen. Sophia Haberkorn sieht Remote-Arbeit als unheimliches Plus für ihr Leben und ihre Work-Life-Balance. Die 27-Jährige aus der Gen Z arbeitet selbstbestimmt und ist weder zeitlich noch räumlich gebunden.

Anders als viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland, mache sie sich keinen Stress mehr. „Verliert man einen Job, findet man einen neuen Job. Als Freelancerin stehen einem so viele Möglichkeiten zur Verfügung.“ Für die Bayerin stehe fest, ihren Weg genauso weiterzugehen. Schritt für Schritt. „Irgendwie ist man ja seines Glückes eigener Schmied, wie man so schön sagt.“