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Gastgewerbe mit schwachem Geschäft

Hoteliers und Wirte erlebten im vergangen Jahr das schwächste Jahr seit der Krise 2009. Foto: Caroline Seidel

Das Geschäft deutscher Hoteliers und Wirte hat sich 2013 so schwach entwickelt wie seit 2009 nicht mehr.

Im vergangenen Jahr setzten die Gastgewerbeunternehmen nominal 1,2 Prozent mehr, preisbereinigt (real) aber 1,1 Prozent weniger um als 2012, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte.

Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga verwies darauf, dass der Umsatz von rund 68,1 Milliarden Euro nominal das vierte Jahr in Folge gestiegen ist. Für das laufende Jahr erwarte man ein «solides Geschäft» und erneut einen Zuwachs um 1,5 Prozent, sagte ein Verbandssprecher in Berlin. Entscheidend sei das stabile Konsumklima und die wachsende Reiselust der Gäste.

Wie bereits der November verlief der Dezember überraschend schwach. Die Wiesbadener Statistiker registrierten auch zu aktuellen Preisen ein Minus von 0,9 Prozent (real: - 3,4 Prozent).

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Ein guter Teil der Hotelumsätze komme bei gestiegenen Übernachtungszahlen allerdings erst später rein, erläuterte ein Statistiker: Bei 70 Prozent der Buchungen erfolge die Zahlung über Reisebüros nachträglich.

2012 hatte die Branche ihre Umsätze nominal um 1,9 Prozent gesteigert, 2011 sogar um 3,9 Prozent. Ein kräftiges Minus gab es zuletzt im Krisenjahr 2009, als die Umsätze nach neu berechneten Zahlen nominal um 5,8 Prozent einbrachen.

Von dem konstanten Wachstum profitiere vor allem der Arbeitsmarkt, sagte Dehoga-Präsident Ernst Fischer laut Mitteilung. So habe die Branche in den vergangenen zehn Jahren 170 000 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse geschaffen. Die Steigerung um 22 Prozent liege deutlich über dem Zuwachs in der Gesamtwirtschaft, deren Jobzahl nur um 10 Prozent gestiegen sei.

Die Gewerkschaft NGG kritisiert hingegen die hohe Zahl von Mini-Jobs in der Branche. Diese Beschäftigungsform sei schneller gewachsen als die regulären Jobs und diene obendrein der Verdeckung von Schwarzarbeit, kritisiert der NGG-Experte Guido Zeitler.

2013 lief es in Kneipen und Restaurants besser als in Hotels oder Pensionen, die in den Jahren zuvor die Zugpferde waren. Der Umsatz im Beherbergungsgewerbe stieg nominal um 0,9 Prozent (preisbereinigt minus 1,2 Prozent), während die Gastronomie nominal 1,4 Prozent mehr (real 1,0 Prozent weniger) umsetzte als 2012. Dabei klingelten die Kassen vor allem bei den Caterern, die ihre Umsätze nominal um 3,7 Prozent steigern konnten.

Probleme gebe es vor allem auf dem Land, wo Kneipen und Gasthöfe mangels Nachfrage schließen müssten, erläuterte ein Dehoga-Sprecher. In den Ballungsräumen gebe es hingegen eine gute Entwicklung. Zwischen 2007 und 2011 ist die Zahl der Gaststätten in Deutschland um rund 15 000 auf 168 500 gesunken. Dazu kommen 46 600 Beherbergungsbetriebe und gut 12 000 Caterer.