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FRweekly-briefing: Wann fallen die 11.000 Punkte?

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und -ausblicke.

Der Januar ist ein Monat, an dem an den Börsen traditionell nicht viel passiert. Zumindest nicht viel nach oben. Aber der Januar 2015 war kein Januar wie jeder andere: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ein Quantitative-Easing-Programm beschlossen und in Griechenland stellt erstmals seit Euro-Einführung eine Partei den Regierungschef, die der Gemeinschaftswährung kritisch gegenübersteht. Warum sollte sich also der deutsche Leitindex DAX an die Tradition halten? Er stieg im Monatsverlauf von 9.764 auf 10.694 Punkte – ein Plus von neun Prozent. Da stellt sich die Frage, wann er wohl die Marke von 11.000 Zählern knacken wird.

Helaba: Signale fehlen

Für Claudia Windt, Analystin der Helaba, fehlt es zur Einschätzung der weiteren Entwicklung derzeit an richtungsweisenden Signalen: „Aktuell neutralisieren sich Konjunkturdaten und politische Ereignisse in ihren Wirkungen.“ Dem Erholungskurs der europäischen Wirtschaft stünden Risiken wie die Zuspitzung des Ukraine-Konflikts und Diskussionen über einen Schuldenerlass für Griechenland oder sogar ein Austritt des Landes aus der Eurozone gegenüber. Letzteres hält Robert Halver, Börsenexperte der Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) , zumindest vorerst für unwahrscheinlich. Denn ein solches Szenario schade in erster Linie der griechischen Wirtschaft selbst. Für die EU wäre es ein Armutszeugnis. Sie stünde vor dem Scherbenhaufen ihrer seit 2010 betriebenen Krisenpolitik.

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Die europäische Wirtschaft hingegen befindet sich im Aufwind. Helaba-Analystin Windt zufolge, liege dies nicht zuletzt an der deutschen Industrie, die ihre Schwächephase hinter sich gelassen habe. Sie profitiere von einer robusten US-Konjunktur und einer stabilen Wirtschaftsentwicklung in Asien. Die ultralockere Zinspolitik der EZB und die schuldenfinanzierten Konjunkturprogramme zur Wirtschaftsstabilisierung in den Euro-Staaten wirkten dabei unterstützend. Einen zusätzlichen Impuls für die deutsche Wirtschaft erwartet Windt durch das Anleihekaufprogramm der EZB ab März. Dieses Umfeld ist Baader Banker Halver zufolge insbesondere für konjunktur- und exportintensive Unternehmen von Vorteil. Er erwartet eine weitere Outperformance des MDAX gegenüber dem DAX. „Denn im Vergleich zum deutschen Leitindex enthält der MDAX mehr Werte aus konjunkturzyklischen Branchen wie der Automobil-, Maschinenbau-, Elektro- oder Chemieindustrie.“

Technischer Analyst: 11.115 Punkte realistisch

Gute Laune herrscht bei den Charttechnikern. Nach der DAX-Kursexplosion im Januar sei zwar eine „Denkpause“ eingetreten, wie der unabhängige technische Analyst Gregor Bauer meint, und der DAX habe in den vergangenen Wochen einen Widerstand bei 10.800 bis 10.810 Punkten ausgebildet. „Allerdings verliefen die vergangenen sechs Handelstage in Form eines steigenden Dreiecks, also einer bullishen Formation“, relativiert Bauer. „Die Entscheidung zur Fortsetzung der Hausse fällt, wenn der DAX aus der Formation nach oben ausbricht.“ Sollte der Leitindex jedoch fallen und das steigende Dreieck zerstören, mahnt Bauer zur Vorsicht. Reiße die Marke von 10.610 Punkten, gebe die Unterstützung zwischen 10.510 und 10.454 Zählern Halt. „Wird auch diese nach unten durchbrochen, liegt das Kursziel zunächst bei 10.200 Punkten.“ Eine weitere Korrektur auf das Ausbruchsniveau von 10.100 bis 9.950 sei dann wahrscheinlich.

Heleba-Analyst Christian Schmidt und Commerzbank (Xetra: CBK100 - Nachrichten) -Charttechniker Christoph Geyer rechnen aber nicht damit, dass es soweit kommt. Für sie spricht vieles für eine Fortsetzung des Aufwärtsimpulses. Die bescheidene DAX-Korrektur der vergangenen Tage sieht Schmidt als Bestätigung der recht guten Tragfähigkeit der Unterstützungszone von 10.600 bzw. 10.550 Punkten. „Entsprechend wurden Rücksetzer in diese Richtung wiederholt als Kaufgelegenheit genutzt.“ Die nächsten Kursziele hat der Landesbanker bereits definiert: 10.886, 10.969, 11.115.

(PD)