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FRWeekly-Briefing: Börsen unter Korrekturverdacht

Weltweit sind die Börsen in der vergangenen Woche ins Minus gerutscht, allen voran der DAX. Die Märkte scheinen den Wendepunkt für Aktien und Anleihen vorweg zu nehmen.

Seit dem 23. Januar kennt der DAX nur noch eine Richtung: unten. Er sackte in nicht ganz zwei Wochen von 13.577 Punkten auf 12.785 Punkte bzw. um satte 6 % ab. Auch der Euro Stoxx 50 fällt seit diesem Tag stetig ab. Für ihn geht es von 3.679 Punkten abwärts auf 3.523 Punkte. Kursverlust hier: ca. 4 %. Der Dow begann seine Talfahrt drei Tage später und fing sich zwischenzeitlich. Anfang der Woche steht aber auch beim Dow ein Minus von 3,8 % - das entspricht ungefähr 1.000 Punkten. Auch die asiatischen Börsen ließen sich von der Hausse mitziehen. So ging es im chinesischen Hang Seng gut 500 Punkte runter und auch der japanische Nikkei Index purzelte um knapp 480 Punkte.

Nach Ansicht von Andreas Büchler, Gründer des Analysehauses Qarat, hat sich die Lage für deutsche Aktien deutlich eingetrübt. Allerdings gelte das nur auf kurze Sicht. Langfristig bleibt der Analyst positiv gestimmt: der langfristige Aufwärtstrend sei nach wie vor intakt. Allerdings sei offen, wann der DAX erneut steige.

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Claudia Windt, Finanzmarktexpertin der Hessischen Landesbank, macht den Aufstieg der Anleihen-Rendite für den Abstieg der Aktien verantwortlich: „Die Zinskorrektur bringt Aktien in Bedrängnis“, so Windt. Die aktuelle Korrektur sei aber lange überfällig gewesen. Aktien seien trotz des weiterhin guten Wachstumsumfeldes sowohl in den USA als auch im Euroraum vergleichsweise hoch bewertet und reagierten daher sensibel auf den gegenwärtigen Zinssprung bei Bonds.

Das (Shenzhen: 002421.SZ - Nachrichten) sehen die Experten der HSBC ebenso: „Die anziehenden Renditen sind die Ursache für die Unruhe an den Kapitalmärkten“ heißt es im aktuellen Marktbericht.

In dieselbe Richtung äußerten sich die Fachleute von Lynx-Broker. Zum Wochenschluss hätten die wichtigen Aktienindizes den Kampf gegen die anziehenden Staatsanleihe-Renditen verloren. Die anziehende Lohninflation, die parallel zu den US-Arbeitsmarktdaten bekannt gegeben worden sei, könnte die US-Notenbank im März unter Zugzwang setzen.

Zinserwartungen setzen Börsen unter Druck

Die Fed hatte sich in der vergangenen Woche bei der letzten geldpolitischen Sitzung unter Führung von Janet Yellen zwar zurückhaltend gezeigt. Branchenkenner gehen allerdings davon aus, dass aufgrund der guten konjunkturellen Lage in den USA die Inflation anziehen wird und die Fed entsprechend ihrer Ankündigungen noch in diesem Jahr die Zinsen weiter anhebt. Ähnliche Aussichten bestehen für den Euroraum und die EZB.

„Das kräftige Wachstum wird über kurz oder lang auch die Inflation anschieben“, meint Christof Weil von der Commerzbank (Xetra: CBK100 - Nachrichten) . „Die unausweichliche Verringerung der Anleihenkäufe erscheint damit auch fundamental gerechtfertigt“, so Weil.

Im Dezember äußerten sich die europäischen Notenbanker angesichts der nach wie vor positiven Konjunkturaussichten und zuletzt anziehender Inflation vorsichtig aber deutlich in Richtung einer kommenden Zinsanhebung. Diese wird allerdings erst im Herbst zu erwarten sein, wenn die EZB ernst macht und aus dem Quantitative Easing aussteigt. Die Märkte sind also früh dran.

(DW)