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Neuer Anschlag in Ost-Jerusalem - 13-jähriger Täter "neutralisiert"

Ein 13-jähriger palästinensischer Junge hat im Osten Jerusalems einen Vater und seinen Sohn erschossen. Die Polizei beschlagnahmte seine Pistole und brachte den verletzten Jugendlichen in ein Krankenhaus. Nur wenige Stunden zuvor tötete ein Bewaffneter sieben Menschen vor einer Synagoge - einer der tödlichsten Anschläge seit Jahren.

Der israelische Polizeisprecher Master Sergeant Dean Elsdunne sagt: "Die Polizei wird nicht zulassen, dass Terrororganisationen Kinder und Jugendliche für ihre Zwecke missbrauchen. Ich möchte euch wissen lassen, dass dies ein signifikanter Anstieg des Terrorniveaus ist. Es ist ein Anstieg und die israelische Polizei wird entsprechend handeln, mit Entschlossenheit und Professionalität."

Die Polizei hatte zuvor die Festnahme von 42 Personen im Zusammenhang mit dem Synagogenanschlag vom Freitag bekannt gegeben. Der Terroranschlag wurde von einem 21-jährigen Palästinenser aus Ostjerusalem verübt, der während des jüdischen Sabbats und am internationalen Holocaust-Gedenktag vor die Synagoge fuhr und das Feuer eröffnete.

Der Angriff erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem die Spannungen in der gesamten Region zunahmen, Den Auftakt zur neuen Gewalt gab eine israelische Razzia im besetzten Westjordanland. Daraufhin folgte ein Raketenbeschuss durch Militante im Gazastreifen und israelischen Vergeltungsschlägen.

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Seit dem Angriff auf die Besucherinnen und Besucher der Synagoge seien 42 Verdächtige festgenommen worden. Sie sollen überwiegend aus dem persönlichen Umfeld des mutmaßlichen Einzeltäters stammen. Er hat nach vorläufigen Ermittlungen sieben Menschen getötet und drei weitere Menschen verletzt, bevor er von Einsatzkräften bei einem Fluchtversuch erschossen wurde. Der Attentäter hatte das Feuer eröffnet, als die Menschen die Synagoge nach dem Schabbat-Gebet verließen.

Der Terroranschlag auf die Besucherinnen und Besucher der Synagoge ist international scharf verurteilt worden.

Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, sprach von einem "bösen Terrorakt gegen Juden am Holocaust-Gedenktag", das US-Außenministerium von einer "absolut entsetzlichen Tat".

Die beiden Schießereien markierten eine weitere dramatische Eskalation im israelisch-palästinensischen Konflikt.Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu rief zu Besonnenheit auf: "Wir müssen mit Entschlossenheit und Gelassenheit handeln. Ich rufe die Menschen auf, das Gesetz nicht in die eigenen Hände zu nehmen. Dafür haben wir die Armee, die Polizei und die Sicherheitskräfte. Sie handeln auf Anweisung des Kabinett und werden dies auch weiterhin tun."

Jubel in Gaza-Stadt und anderenorts

Militante Palästinenser im Gazastreifen und in größeren Städten im Westjordanland reagierten auf das Blutbad vor der Synagoge mit Freudenfeiern. Menschen tanzten auf den Straßen, Militante feuerten in die Luft.

Ein Hamas-Sprecher sagte, der Anschlag sei "eine Vergeltung für den Überfall der israelischen Armee auf das Flüchtlingslager Dschenin am Donnerstag". Dabei wurden mindestens neun Menschen getötet und 20 Menschen verletzt. Danach wurden mehrere Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert. Das israelische Militär reagierte mit dem Einsatz von Kampfflugzeugen. Dabei sei unter anderem eine unterirdische Produktionsstätte für Raketen getroffen worden.

Den Angriff aud das Flüchtlingslager Dschenin bezeichnete die Menschenrechtsorganisation Betselem als die "tödlichste Militäroperation in dem Gebiet" seit mehr als 20 Jahren.