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Französische Bauern protestieren gegen LIDL

Landwirte laden Mist vor Discounter-Filialen ab

Mit Misthaufen gegen den Preisverfall (Bild: Twitter/Frane Bleu Périgord)
Mit Misthaufen gegen den Preisverfall (Bild: Twitter/Frane Bleu Périgord)

Um gegen die drastisch sinkenden Lebensmittelpreise zu protestieren, schütten aufgebrachte Bauern in Frankreich Mist vor LIDL-Filialen im ganzen Land.

Die Protestkultur gegen Konzerne ist in Frankreich seit jeher kreativer und entschlossener. Jetzt haben Bauern im ganzen Land ihren Unmut gegen den Lebensmitteldiscounter LIDL auf ganz eigene Weise deutlich gemacht. Im ganzen Land schütteten sie Misthaufen auf die Parkplätze der Einkaufsmärkte.

Die Aktion verbreitete sich auf Twitter und Facebook rasant und erhielt auch in Deutschland großen Zuspruch. „Nicht Lidl ist schuld, sondern wir. Denn es ist ja keiner mehr bereit, Geld für Lebensmittel auszugeben,“ heißt es in einem Kommentar. Der Hauptgrund für den Protest sind die fallenden Milchpreise. So warnte die Milchlobby erst vor Kurzem, dass in ganz Europa viele Milchviehbetriebe in ihrer Existenz gefährdet seien.

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Hier stinkts: Französische Bauern wehren sich gegen Billig-Falle (Bild: Facebook/Avivehd)
Hier stinkts: Französische Bauern wehren sich gegen Billig-Falle (Bild: Facebook/Avivehd)

Der Grund dafür liegt dem Bauernverband zufolge im Russlandembargo, mit dem das Land die Einfuhr von europäischen Lebensmitteln strikt untersagt, sowie „durch konjunkturelle Schwächen in für den Export wichtigen Drittländern“. Wegen der Massen an nicht verkaufter Milch entsteht schließlich ein Preisverfall, den Discounter wie LIDL dann rücksichtslos ausnutzen. So hat der Konzern erst im Mai die Preise für Milch stark gesenkt, ein Liter frische Vollmilch kostet nur noch 0,51 Cent.

Doch auch die Milchspender selbst leiden darunter. So zeigte die kürzlich erschienene ARD-Reportage „Verheizt für billige Milch – Das Leiden der deutschen Turbokühe“, wie so genannte „Turbo-Kühe“ gezüchtet werden, die etwa mithilfe von speziellem Kraftfutter und brutalen auf möglichst schnelle Leistung getrimmt werden. Aufgrund der psychischen und physischen Belastung werden viele Kühe kaum älter als fünf Jahre.

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