Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.429,04
    +253,83 (+1,40%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.014,23
    +57,27 (+1,16%)
     
  • Dow Jones 30

    38.925,59
    +73,32 (+0,19%)
     
  • Gold

    2.323,90
    -7,30 (-0,31%)
     
  • EUR/USD

    1,0778
    +0,0005 (+0,04%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.126,91
    +319,50 (+0,54%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.322,79
    -42,34 (-3,10%)
     
  • Öl (Brent)

    78,32
    -0,16 (-0,20%)
     
  • MDAX

    26.538,62
    -28,82 (-0,11%)
     
  • TecDAX

    3.357,77
    +66,03 (+2,01%)
     
  • SDAX

    14.765,81
    +243,23 (+1,67%)
     
  • Nikkei 225

    38.835,10
    +599,03 (+1,57%)
     
  • FTSE 100

    8.313,46
    +99,97 (+1,22%)
     
  • CAC 40

    8.073,62
    +76,98 (+0,96%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.378,26
    +29,01 (+0,18%)
     

Fortnite-Hype verängstigt Activision Blizzard, EA und Take-Two

Gaming-Aktien geben Gas
Die Aktien der großen Videospielkonzerne Activision Blizzard, Electronic Arts, Take-Two und Ubisoft drehen heute auf. Die Ankündigung des Cloud-Streaming-Dienstes von Google gibt den Spieleentwicklern Rückenwind. Zu Recht, denn die Konzerne gelten als große Profiteure des Cloud-Gaming-Trends.Das neue Cloud-Gaming-Angebot von Google nennt sich Stadia und bietet die Möglichkeit, ohne eine eigene Konsole oder einen PC zahlreiche Videospiele über das Internet direkt auf den Bildschirm zu streamen. Die Berechnung der Spiele wird dabei in Serverzentren ausgelagert. Eine zusätzliche Streaming-Box hat Google jedoch noch nicht angekündigt – dafür aber einen Stadia-Controller vorgestellt.Chancen für Gaming-KonzerneDie Streaming-Bemühungen von Google sind ein Segen für die Entwickler von Videospielen, denn durch das Streaming werden wichtige Barrieren abgebaut. Es muss beispielsweise keine teure Hardware angeschafft werden, um die neusten Spiele spielen zu können. Ein ordentlicher Gaming-PC kann schnell einmal über 1.000 Euro kosten. Entfallen diese hohen Erstanschaffungskosten, könnte das mehr Gelegenheitsspieler anlocken.Cloud-Computing gilt neben Augmented und Virtual Reality zu den großen Treibern des Gaming-Sektors. DER AKTIONÄR bleibt bei Activision Blizzard, Electronic Arts und Take-Two long.

Erst Electronic Arts, jetzt Take-Two – die Quartalsberichte der Gaming-Konzerne sorgen für Schock-Momente an der Börse. Auch Activision Blizzard, Ubisoft und Nintendo haben deutliche Kursverluste zu beklagen. Kein Wunder, denn alle Spiele-Konzerne plagt das gleiche Problem: die große Angst, dass durch den Riesenerfolg von „Fortnite“ die eigenen Spiele zu Ladenhütern werden.

Der Hype macht Angst

Immer wieder tauchen Spiele auf, die alles vorher Dagewesene sprengen. Aktuell ist es „Fortnite“, das neue Rekorde erzielt. Wer Kinder hat, die gerne an PC, PlayStation oder Xbox spielen, hat die Comic-Grafik wahrscheinlich schon über den Bildschirm flimmern sehen. Laut dem Entwickler Epic haben „Fortnite“ im August 78 Millionen Spieler gespielt. Der Hype ist nicht groß – er ist riesig. Dabei geht gerne auch unter, dass nicht „Fortnite“ sondern immer noch das im Jahr 2009 erschienene „League of Legends“ jeden Monat die meisten Spieler anzieht.

Rekordverkäufe trotz Fortnite

Das zeigt bereits – hier wird gerne relativiert. Da stört es auch nicht, dass Electronic Arts mit 23 Millionen FIFA-Kopien im vergangenen Jahr einen neuen Verkaufsrekord für das Franchise aufgestellt hat oder Take-Two mit 23 Millionen Exemplaren das bestverkaufte Spiel der Jahres war. Diese Rekordzahlen lassen sich nicht mit dem vorherrschenden Sentiment „Wegen Fortnite werden weniger Spiele verkauft“ vereinbaren. Nach Ansicht des AKTIONÄR gilt vielmehr folgendes: Gute Franchises wachsen weiter und sorgen für Umsatz- und Gewinnzuwächse.

WERBUNG

Sicherlich versaut Electronic Arts „Battlefield“ und „Star Wars: Battlefront“ die starken FIFA-Einnahmen, sicherlich hat Activision Blizzard mit „World of Warcraft“ und „Overwatch“ ein Problem, sicherlich kann „GTA Online“ von Take-Two nicht mehr glänzen. Doch es macht keinen Sinn, die großen Spiele-Konzerne anhand eines einzelnen Spieles zu bewerten, vielmehr muss das gesamte Portfolio betrachtet werden und sich an Bewertungskennzahlen messen lassen. Argumentationen alla „Schwach, weil Fortnite“ genügen nicht.

Mittelfristig Pfui – Langfristig Hui

Doch der Markt hat immer recht. Der Abverkauf in der Branche zeigt klar die Sorgen gegenüber den großen Spieleentwicklern auf. Insbesondere 2019 dürfte beschwerlich werden. Mittelfristig lassen weder Take-Two (keine Releases in der ersten Jahreshälfte) noch Activision Blizzard (kaum Veröffentlichungen für 2019) Kursimpulse erkennen.

Langfristig lassen sich jedoch im sehr starken Take-Two-Portfolio und den Mobile-Bemühungen Activision Blizzards Chancen erkennen. Dieses Potenzial ist aktuell günstig zu haben. Die KGVs von Activision Blizzard bei 16 für die nächsten zwölf Monate und von Take-Two bei 17 waren in den vergangenen Jahren selten attraktiver. Anleger bleiben dabei und halten sich für Nachkäufe bereit.