FDP fordert Koalitionsbeschluss zu Corona-Steuerhilfen für Firmen
BERLIN (dpa-AFX) - Die FDP hat die große Koalition aufgefordert, bei den Steuerhilfen für Firmen in der Corona-Krise nachzulegen. "Ich erwarte von der Union, dass sie sich beim Verlustrücktrag heute gegen ihren Junior-Koalitionspartner SPD durchsetzt", sagte Fraktionsvize Christian Dürr am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Bessere Möglichkeiten, Verluste steuerlich zu verrechnen, seien "der einzig effiziente Weg, um Unternehmen und Selbstständigen aus der Krise zu helfen". Auch die Union will die Steuerhilfe ausweiten, die SPD hat das bisher verhindert.
Beim Verlustrücktrag geht es im Kern darum, dass ein Unternehmen erwartete coronabedingte Verluste aus 2020 und 2021 bei der Steuererklärung mit Gewinnen aus 2019 verrechnen kann. Dadurch werden jetzt weniger Steuern fällig. Ohne Verlustrücktrag würde das Unternehmen die zuviel gezahlten Steuern erst später zurückbekommen. Bisher gilt dabei eine Höchstgrenze von fünf Millionen Euro. Diese Grenze will die Union anheben und außerdem eine Verrechnung mit weiteren früheren Jahren ermöglichen.