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„Faktor-Fonds weisen bessere Erfolgsquoten auf“

Die Kapitalanlagegesellschaft Robeco denkt gerne weiter. Wie Assetallokation in Zukunft aussehen könnte, beschreiben Bernhard Breloer, Client-Portfolio-Manager und Kai Röhrl, Leiter Third Party Distribution.

Wer schon mal in Rotterdam zu Gast gewesen ist, der wird gemerkt haben: Hier ist man offen für Neues. Neben den typisch holländischen Häusern thronen moderne Prachtbauten, die gerade erst fertig gestellte Markthalle erinnert an ein Hufeisen und wer will, kann in einem Haus wohnen, das gekippt auf einer seiner Ecken steht. So fortschrittlich die Niederländer denken, so innovativ präsentiert sich die Kapitalanlagegesellschaft Robeco. 1929 in Rotterdam gegründet gibt sich Robeco alles andere als verstaubt: „Heute werden Portfolios über Anlageklassen einerseits und taktische Aspekte wie Länder, Regionen, Branchen oder auch themenspezifische Ansätze andererseits zusammengebaut. Wir glauben, dass dies nicht mehr der richtige Ansatz ist“, sagt Kai Röhrl, Leiter Third Party Distribution Deutschland bei Robeco. Denn die traditionellen Wege der Diversifikation hätten ausgedient: „Zinskupons bieten keinen Puffer mehr, Anlageklassen wie Aktien und Renten korrelieren vermehrt miteinander, Staatsanleihen sind sehr hoch bewertet und Aktienmärkte unterliegen starken Schwankungen. Wir raten Anlegern dazu, neue Wege zu gehen.“

Faktorprämienallokation als dritte Säule

„Neben der Allokation über Anlageklassen und Taktik, glauben wir, dass eine dritte Säule erforderlich ist: Die Faktorprämienallokation.“ Also die gezielte Allokation in Faktoren wie Value, Momentum oder auch Low-Risk. Langfristig kann sich Röhrl sogar vorstellen, dass die zweite Säule der taktischen Asset-Allocation ganz wegfällt. „Die Assetallokation würde dann nur noch über die Faktorprämie gesteuert werden“, so die Idee.

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„Eine marktkapitalisierungsgewichtete Benchmark richtet sich vor allem nach der Vergangenheit“, ergänzt Dr. Bernhard Breloer, Client Portfolio Manager bei Robeco. „Bereits einfache Faktorstrategien erzielen dagegen schon ein besseres Risiko-Ertragsprofil.“ Die Unterschiede zwischen Fonds, welche Faktor-Investing betreiben und denjenigen, die das nicht tun, könne man deutlich sehen: „Faktor-Fonds erzielen ein höheres Alpha und weisen bessere Erfolgsquoten auf.“

Drei Voraussetzungen müssen laut Breloer von einem Faktor erfüllt werden, damit ihn das Team (NYSE: TISI - Nachrichten) in einer Strategie umsetzt: „Der Faktor muss über die Zeit hinweg stabil sein, in unterschiedlichen Märkten vorhanden sein und eine hohe Prämie mit überlegenem risikoadjustierten Ertrag bieten. Er muss zudem erklärbar, also ökonomisch und wissenschaftlich geprüft und begründbar, sowie in der Praxis umsetzbar sein.“ Drei Faktoren bestehen diese Anforderungen: Value (günstig bewertete Aktien entwickeln sich überdurchschnittlich), Momentum (Aktien mit guter kurzfristiger Performance entwickeln sich erfolgreich weiter) sowie Low-Risk (risikoarme Aktien weisen bessere risikoadjustierte Erträge auf als risikoreiche).

„Wichtig ist, dass man bereits einzelne Single-Faktor-Strategien verbessert, um vermeidbare Risiken zu umgehen“, gibt Breloer zu Bedenken. „Bei einer Value-Strategie bedeutet dies beispielsweise, dass man gutbewertete Aktien, die aber gleichzeitig ein hohes Ausfallrisiko tragen, umgeht.“ Außerdem rät Breloer bereits innerhalb einer Single-Faktor-Strategie auf eine effiziente Kombination von Faktoren zu achten: „Integrieren Sie Value-Faktoren in eine Low-Risk-Strategie, um den Kauf von derzeit teuren Low-Risk-Aktien zu vermeiden.“ Eine solche Kombination optimierter Single-Faktor-Strategien sei natürlich auch in einer Multi-Faktor-Strategie umsetzbar: „Eine Multifaktor-Strategie kann die Schwäche-Phasen einzelner Faktoren abfedern. Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) sorgt für stabilere Erträge.“ Denn nicht jeder Faktor sei zu jeder Zeit erfolgreich. „Es zeigt sich, dass Faktor-Timing im Aktienmarkt extrem schwierig und bisher in der Praxis nicht nachweisbar ist“, bemerkt der Experte. „Der Investor steht mit einer Multi-Faktor-Strategie, die alle Faktoren zu gleichen Teilen berücksichtigt, auf der richtigen Seite.“

(TL)