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Fünf Themen des Tages: König Fußball und Geister, die ich rief

(Bloomberg) -- Amateurprofis, Meme-Aktien, mal wieder Bitcoin-Blase, DAX-Mittagsschlaf, Amazon-Steuerglibber. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Regiert Geld doch nicht die Welt?

Die Revolution im Klubfußball in Europa bleibt wohl aus. Die Super League, in der 20 Mannschaften hätten spielen sollen als Konkurrenz zur Champions League, fällt auseinander, bevor es überhaupt los ging. Jede Idee eines attraktiven Wettbewerbs mit mehr Spielen von wirklich guten Mannschaften dürfte immer Gehör finden. Allerdings stieß den Fans sauer auf, dass dabei Teams gesetzt gewesen wären, ohne sich sportlich zu qualifizieren. Auch das Argument, die wegen der Pandemie leeren Stadien würden die Vereine an den Rand des Ruins treiben, ist bestenfalls die halbe Wahrheit, waren doch viele Klubfinanzen durch die selbstgeschürte Inflation bei Spielergehältern und Ablösesummen schon vorher arg strapaziert. Nun bleibt abzuwarten, welche Änderungen die UEFA in der Champions League womöglich noch umsetzen wird über die geplante Vergrößerung des Turniers auf 36 Teams hinaus. Falls es nämlich auch hier zu einer massiven Umverteilung von Geldern hin zu den vermeintlich großen Vereinen käme, hätte die Idee hinter der Super League vielleicht am Ende doch gewonnen.

Die Geister, die ich rief

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Star-Hedgefondsmanager David Einhorn schrieb seinen Investoren letzte Woche, die Bewertung eines börsennotierten Delikatessenladens in New Jersey jenseits von 100 Millionen Dollar zeige, wie verrückt der Markt inzwischen ist. Unser Kolumnist Matt Levine hält die Börse inzwischen für noch verrückter als Einhorn es beschrieb. Die mediale Aufmerksamkeit für das obskure Geschäft habe so etwas wie ein Meme-Aktie kreiert – das Unternehmen macht zwar immer noch kaum Umsätze, aber der Börsenhandel stieg sprunghaft an. Ist der Markt nur noch von Investoren getrieben, die Angst haben, etwas zu verpassen? Wenn David Einhorns Warnung vor Exzessen nur neue Exzesse hervorruft, was sagt das über den Zustand der Finanzmärkte aus? Auch Levine hat mehr Fragen als Antworten.

Zwischenstation Blase

Wenn es der Bitcoin-Preis nicht bald wieder über die Marke von $60.000 schafft, wird es nach Einschätzung von JPMorgan für Kryptoanleger gefährlich. Dynamik-Indikatoren für die weltgrößte Digitalwährung drohten dann zu kollabieren. “In den vergangenen Tagen hat der Bitcoin-Terminmarkt eine steile Liquidation erlebt, ähnlich wie Mitte Februar, Mitte Januar und Ende November”, erklärte Stratege Nikolaos Panigirtzoglou. “Momentum-Signale werden nun naturgemäß für mehrere Monate abklingen, da sie immer noch auf einem hohen Niveau sind.” Der Rückgang der Dynamik scheine diesmal im Vergleich ausgeprägter und schwerer umkehrbar. Auch die Zuflüsse in Bitcoin-Fonds schienen schwach. Im Zuge des Nasdaq-Börsengang des Kryptomarktes Coinbase hatte Bitcoin mit 64.870 Dollar einen neuen Rekord aufgestellt, war danach aber wieder unter 60.000 Dollar gefallen.

DAX will mittags nicht mehr

Die ebenfalls nicht gerade unterbewerteten Aktienmärkte tendierten am Mittwoch allgemein fester. Der DAX gab seine Gewinne zum Mittag hin jedoch ab und auch die US-Futures signalisierten eine Seitwärtsbewegung. Diesseits des Atlantiks waren Technologie-, Healthcare- und Konsumwerte gefragt. Versorger standen auf der Verkaufsliste. Bloomberg-Marktreporter Garfield Reynolds hält die Weltbörsen anfällig für eine anhaltende Schwäche. Einige der Risiken für die Konjunkturerholung nach der Pandemie seien am Markt übersehen worden. Auch nach den jüngsten Aktienmarkt-Korrekturen, die durch die Zunahme der Infektionen in Indien und Japan ausgelöst wurden, notierten die Indizes weit über den Bewertungsniveaus von vor dem Ausbruch der Pandemie.

Bei Steuerinitiative droht Amazon durchs Raster zu rutschen

Ein von den USA vorangetriebener Versuch, ein globales Abkommen zur Besteuerung von Auslandsgewinnen großer Tech-Unternehmen zu erwirken, scheint sich an der Nummer eins im globalen Online-Handel die Zähne auszubeißen: an Amazon.com Inc. Ein Bloomberg vorliegender Vorschlag Washingtons, der Anfang des Monats an andere Regierungen verteilt wurde, soll etwa 100 der größten und profitabelsten Unternehmen einer höheren Besteuerung in den Ländern unterwerfen, in denen sich die Nutzer und Verbraucher dieser Firmen befinden - anstatt in den Ländern, in denen sie ihren Hauptsitz haben. Das Problem ist, dass der Handelsriese von Jeff Bezos auf eine operative Marge von nur 5,5% kommt und damit deutlich unter den Rentabilitätsniveaus von 45,5% bei Facebook und 27,5% bei der Google-Mutter Alphabet Inc. zurückbleibt. Wird die Margenhürde für die Steuerpläne jedoch lockerer gewählt, wird es nichts mit den US-Plänen, die Pläne auf 100 Unternehmen zu begrenzen.

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