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Fünf Themen des Tages: Insider-Handel, Stagflation, Macron nervt

(Bloomberg) -- Modebegriff ESG ist Out, die Stagflation kommt, europäische Aktien steigen, für Insiderhandel-Freunde gibt es eine App, und Macrons Eurozentrismus nervt. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

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ESG-Modebegriff ist Out

Große Fondsmanager beginnen informierten Kreisen zufolge damit, ein einst allgegenwärtiges ESG-Label aus ihren Produktbeschreibungen zu tilgen. “ESG-integriert” verschwindet bei Vermögensverwaltern wie Allianz GI und DWS entweder aus den Dokumentationen, oder wird im Dialog mit Investoren heruntergespielt. Die Befürchtung geht um, dass Aufsichtsbehörden vage Nachhaltigkeitsbeschreibungen nicht länger tolerieren. Unterdessen ist die Palette des wohlgefälligen Investierens manchen nicht bunt genug. Gesundheit sei auch ein Bereich, der von ethischen Anlageentscheidungen profitieren sollte, heißt es bei der Wohltätigkeitsorganisation ShareAction. Es müsse erreicht werden, “dass die Gesundheit ein Schlüsselaspekt bei der Bewertung der Nachhaltigkeit von Unternehmen ist”, heißt es dort.

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Die Stagflation kommt

Die Weltwirtschaft steht vor einer Stärkung der stagflationären Kräfte. Steigende Energiepreise heizen die Inflation an und die Erholung von der Pandemie verlangsamt sich. Erdgas mit Lieferdatum Oktober ist auf einem Siebenjahreshoch und ein UN-Benchmark-Index zeigt einen Lebensmittelpreis-Anstieg um ein Drittel an. Die Geldpolitik könnte sich entscheiden müssen, ob anziehende Inflation oder schwächeres Wachstum das größere Risiko darstellt. “Dies ist eine unglaublich heikle und schwierige Phase für die Zentralbanken”, so Deutsche-Bank-Stratege Jim Reid. Die EZB dürfe nicht zulassen, dass Inflation sich festsetzt, sagte Ratsmitglied Gabriel Makhlouf am Mittwoch gegenüber Bloomberg TV. Noch sei der Preisschock vorübergehend, aber es müsse genau beobachtet werden, ob sich Lieferkettenprobleme verstetigen.

Europäische Aktien steigen

Die Schnäppchenjäger sind an die globalen Märkte zurückgekehrt, was Aktienkurse steigen und Anleiherenditen sinken ließ. Der europäische Leitindex Stoxx 600 erholte sich von einem Zweimonatstief und lag gegen Mittag rund 0,9% im Plus. Technologieaktien, die im Mittelpunkt des Abwärtstrends gestanden hatten, führten die Kursgewinne in Europa an. Die 10-jährige US-Rendite sank um drei Basispunkte. “Viele Dinge sind im Fluss: Die Pandemie ist noch nicht vorbei, die Engpässe in der Versorgungskette wirken sich auf alle möglichen Preise aus, und wir müssen abwarten, wie sich das auswirkt, weil die Ergebnisse im Hinblick auf die Inflation nicht eindeutig sind”, sagte Belita Ong von Dalton Investments auf Bloomberg TV. In Deutschland stiegen Verbio auf ein Rekordhoch nach einer Kurszielanhebung durch H&A. Gea stiegen nach Vorlage neuer Mittelfristziele.

Für Insiderhandel-Freunde gibt es eine App

Jimmy Filler ist mit Metallschrott reich geworden, geht auf die 80 zu und hat sich größtenteils aus dem Geschäftsleben zurückgezogen. Aber bei bestimmten Aktienhändlern ist er eine große Nummer. Das liegt daran, dass Filler eine unglaubliche Erfolgsbilanz beim Kauf von Aktien der Unternehmen vorweisen kann, die er berät und in die er investiert. Laut dem Datenunternehmen TipRanks ist Filler der erfolgreichste Unternehmensinsider in den USA. Deswegen erhalten 2.699 TipRanks-Abonnenten jedes Mal, wenn Filler bestimmte Aktien kauft, eine Benachrichtigung. Die 82.000 rechtlich definierten Insider in den USA müssen bei jedem Trade innerhalb von zwei Tagen Meldungen einreichen, die öffentlich sind. TipRanks lässt einen Algorithmus über die Daten laufen und erstellt eine fortlaufende Liste mit den 25 besten Insidern. Der Debatte um eine Reform der Insiderregeln gibt das neue Nahrung.

Macrons Eurozentrismus nervt

EU-Offizielle und Diplomaten sind genervt von den Franzosen. Präsident Emmanuel Macrons Vorstoß einer “Europe First”-Strategie - die darauf abzielt, die EU in Bezug auf Verteidigung und sensible Technologien unabhängiger von Washington zu machen - löst in vielen Mitgliedstaaten Besorgnis aus und behindert die Bemühungen des Westens, eine gemeinsame Antwort auf den Aufstieg Chinas zu schmieden. Mit dem demütigenden Verlust eines riesigen australischen U-Boot-Auftrags ist Macrons Haltung noch deutlicher geworden und hat die Vorbereitungen für ein wichtiges EU/US-Handelstreffen verzögert. Die Franzosen haben auch die Bemühungen um eine Modernisierung der NATO-Kapazitäten blockiert. In Osteuropa, wo die USA als Schutzschild gegen mögliche russische Aggressionen gelten, vermutet man rein egoistische Interessen Frankreichs. Aber auch in westeuropäischen Ländern sieht man die Gefahr, dass Macron den Bogen überspannt.

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