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Fünf Themen des Tages: Gesprächsstoff für heute

(Bloomberg) -- An der Pharma-Front tut sich was, Markt überreagiert auf Impfstoff-Nachrichten, Europas Aktienrally pausiert, Investoren zweifeln an deutscher Erholung, und in Straßburg materialisiert sich Erdogans Machtanspruch. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

An der Pharma-Front tut sich was

Knapp ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie erhält die Welt eine Reihe guter Nachrichten. Ein von BioNTech und Pfizer gemeinsam entwickelter Impfstoff zeigt vielversprechende Ergebnisse, und eine Antikörpertherapie von Eli Lilly zur Behandlung von Covid-19 hat in den USA eine Notfallzulassung erhalten. Allerdings ist der Weg zum Sieg über das Virus noch lang. Fragen zur Sicherheit und Wirkungsdauer von Impfungen müssen noch beantwortet werden. Die USA, die Pfizer im Rahmen des Warp Speed Programms nicht finanziert haben, sollen nach einer Zulassung unter den ersten Empfängern sein. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte, er würde “schwer erklären” können, wenn ein mit finanzieller Förderung des Bundes produziertes Serum anderswo schneller verimpft würde als in Deutschland selbst.

Markt überreagiert auf Impfstoff-Nachrichten

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Die Impfstoff-Euphorie sei übertrieben, und die US-Aktien dürften gerade die Höchststände im laufenden Jahr erreicht haben, schreibt Bloomberg-Makrostratege Mark Cudmore. Dies sollte Kursverluste an den meisten anderen Aktienmärkten der Welt nach sich ziehen. Selbst unter den optimistischsten Annahmen würden in den USA bis zum Jahresende mehr Menschen neu infiziert sein, als bis dahin geimpft werden können. Edward Acton, Zinsstratege bei der Citigroup, sieht noch viele Fragezeichen in Bezug auf die Welt nach Beginn der Impfungen und “viel Raum für Enttäuschungen”. Goldman Sachs hingegen sieht die europäischen Anleihemärkte in Relation zu den aktuellen Wachstumserwartungen als überbewertet an. Die guten Nachrichten bedeuteten, dass sich die Anleger für einen Ausverkauf positionieren sollten.

Europas Aktienrally pausiert

Die globale Rally bei den Aktien hat am Dienstag eine Verschnaufpause eingelegt. Der Stoxx Europe 600-Index schwankte, wobei die Banken bei den Gewinnen an der Spitze standen und die Technologieaktien die größten Rückgänge verzeichneten. Nach einer reflexartigen Reaktion am Montag überdenken Anleger erneut, wie weit sie aus sicheren Häfen in Risikoanlagen und in Aktien umsteigen wollen, die angesichts der Pandemie besonders abgestraft wurden. “Die Anleger müssen in zyklischere Marktbereiche diversifizieren, die im Jahr 2020 hinterherhinkten, und weg von Big Tech und den ‘zu Hause bleiben’-Hauptnutznießern”, so Mark Haefele von UBS Global Wealth Management. In Deutschland stiegen Nordex nach Bekanntgabe von Zielen für 2022. Thyssenkrupp gehörten zu den Gewinnern nach einem Bericht über Gespräche zu einem Hilfspaket der Bundesregierung.

Investoren zweifeln an deutscher Erholung

Das Vertrauen der Investoren in die wirtschaftliche Erholung Deutschlands wurde durch die neuen Lockdown-Bestimmungen beeinträchtigt, die wegen der wiederauflebenden Coronavirus-Infektionen verhängt wurden. Der ZEW-Erwartungsindikator ist im November den zweiten Monat in Folge gesunken. Der Wert von 39,0 ist der schwächste seit April, als die erste Welle der Pandemie in Europas größter Volkswirtschaft wütete. Deutschland hat in den zurückliegenden 24 Stunden in Deutschland 6.522 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Im Zusammenhang mit Corona gab es weitere 36 Todesfälle, die Gesamtzahl stieg damit auf 11.408. Die 4-Tage-Reproduktionszahl lag jüngst stabil bei 1,09. Weltweit nähert die Zahl der gemeldeten Infektionen der Marke von 51 Millionen. In den USA stieg die Zahl der Neuansteckungen auf einen Rekord.

In Straßburg materialisiert sich Erdogans Machtanspruch

In Straßburg, Heimat einer der bedeutendsten Kathedralen der Christenheit, entsteht die größte Moschee Europas. Die türkische Organisation, die hinter dem 30-Millionen-Euro-Projekt steht, will den Eyyyub-Sultan-Komplex zu einer Säule der Integration und des Multikulturalismus machen. Die französischen Behörden beunruhigt, wie die Moschee letztlich wirklich genutzt wird. Nach den von Dschihadisten verübten grausamen Morden in den vergangenen Wochen sprach Präsident Emmanuel Macron von einem “Kampf” zum Schutz des Säkularismus des Landes. Ganz oben auf seiner Liste steht dabei die Türkei. Deren Präsident Recep Tayyip Erdogan sehe die Auslandstürken als eine Armee in Europa, sagte Gilles Kepel, ein französischer Politikwissenschaftler. Erdogan sieht sich hingegen als Beschützer in Europa lebender Muslime, wo seiner Meinung nach Islamophobie und Rassismus grassieren. Nach Anschlägen in Dresden, Nizza und Wien diskutieren Macron, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Österreichs Regierungschef Sebastian Kurz und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Dienstag über die Konsequenzen.

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