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Fünf Punkte, die für Anleger heute wichtig sind

Das Drama um die beiden Dax-Werte Lufthansa und Wirecard geht am Montag in die nächste Runde. Was sonst noch am heutigen Handelstag wichtig ist.

Wirecard sorgt weiter für Turbulenzen. Foto: dpa
Wirecard sorgt weiter für Turbulenzen. Foto: dpa

Nach einer erfreulichen Handelswoche mit einem Plus von mehr als drei Prozent sieht es zum Start in die neue Wochen anders aus: Außerbörsliche Handelsplattformen signalisieren, dass der Dax bei rund 12.240 Punkten in den Handel startet. Das wären 90 Punkte weniger als zum Handelsschluss am Freitag. Die Frankfurter Benchmark hatte die Woche 0,4 Prozent fester bei 12.330 Punkten beendet.

Dass zwei Dax-Unternehmen gegen eine drohende Insolvenz ankämpfen, hat schon Seltenheitswert. Zum einen sucht Wirecard nach den fehlenden 1,9 Milliarden Euro. Weil die Summe laut Vorstand wahrscheinlich nicht existiert, steht die Aktie weiter unter Druck. Nach einem Minus von 71 Prozent am Donnerstag und 35 Prozent am vergangenen Freitag dürfte der Kurs weiter fallen.

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Auf außerbörslichen Plattformen, bei denen das Volumen deutlicher geringer ist als im regulären Handel, liegt das Papier weiter im Minus und wurde zwischenzeitlich sogar bei 17,50 Euro gehandelt.

Zum anderen spitzt sich die Lage bei Lufthansa zu. Am heutigen Montag wollen sich Finanzminister Olaf Scholz (SPD), Lufthansa-Chef Carsten Spohr und Großaktionär Heinz Hermann Thiele über das Rettungspaket für die Lufthansa austauschen. Thiele hofft, das neun Milliarden schwere Programm nachverhandeln zu können.

Auf der Hauptversammlung am Donnerstag kann der Unternehmer das Rettungspaket mit seinem Anteil von 15 Prozent möglicherweise blockieren und hatte im Vorfeld für 700 Millionen Euro Knorr-Bremse-Aktien verkauft. Hat er mit diesem Geld seinen Anteil an Lufthansa-Aktien aufgestockt? Der Aktienkurs stieg am Freitag um mehr als drei Prozent.

1 – Vorgabe aus den USA

US-Aktienanleger reagieren angesichts der steigenden Zahl von Corona-Neuinfektionen nervös. In sechs US-Bundesstaaten gab es eine Rekordzunahme an neuen Infektionen innerhalb eines Tages. Apple kündigte an, wieder einige seiner Läden zu schließen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,8 Prozent tiefer bei 25.871 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq notierte kaum verändert bei 9946 Punkten. Der breit gefasste S & P 500 büßte 0,6 Prozent ein und notierte zum Handelsschluss am Freitag bei 3097 Punkten.

2 – Handel in Asien

Die asiatischen Aktien haben am Montag die wachsenden Sorgen vor einer zweiten Infektionswelle nicht abschütteln können. Steigende Coronavirus-Fallzahlen vor allem in den Vereinigten Staaten dämpften die Hoffnungen der Anleger auf eine schnelle wirtschaftliche Erholung.

Die Börse in Tokio hat sich daher am Montag zunächst uneinheitlich gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,1 Prozent höher bei 22.499 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index blieb unverändert und lag bei 1582 Punkten.

Die Börse in Schanghai lag 0,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Schanghai und Shenzen gewann 0,4 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans stieg um 0,5 Prozent.

3 – Wie geht es mit der Wirecard-Aktie weiter?

Der Online-Zahlungsdienstleister vermisst 1,9 Milliarden Euro. Wie der Vorstand in der Nacht zum Montag mitteilte, existiert das Geld jedoch „mit überwiegender Wahrscheinlichkeit“ nicht. Die Gesellschaft war bisher von der Existenz dieser Konten ausgegangen und hatte sie als Aktivposten ausgewiesen.

Wirecard nahm auch die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 zurück. „Mögliche Auswirkungen auf die Jahresabschlüsse vorangegangener Geschäftsjahre können nicht ausgeschlossen werden“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Der neue Wirecard-Chef James Freis ist erst kurz im Amt und steht gleich vor einer Herkulesaufgabe: Er muss den ins Taumeln geratenen Zahlungsabwickler retten, Vertrauen bei Anlegern und Kunden zurückgewinnen und schwierige Verhandlungen mit Banken führen.

Die Kursverluste der Wirecard-Aktie dürfte in der neuen Handelswoche weitergehen – zumindest deuten die Kurse auf außerbörslichen Handelsplattformen darauf hin.

4 – Wechsel im Deutschen Aktienindex

Ab diesem Montag ersetzt der Wohnungsvermieter Deutsche Wohnen die Lufthansa im Dax. Damit geht eine Ära zu Ende: Deutschlands größte Fluggesellschaft war bereits vor knapp 32 Jahren Gründungsmitglied im deutschen Leitindex. Mit Deutsche Wohnen ist nun neben Vonovia ein zweiter Immobilienkonzern in der ersten deutschen Börsenliga vertreten. Vonovia schaffte den Dax-Einzug im September 2015, auch Deutsche Wohnen galt bereits seit längerem als Aufstiegskandidat.

5 – Krisentreffen zum staatlichen Lufthansa-Rettungspaket

Im Streit mit Großaktionär Heinz Hermann Thiele über das staatliche Rettungspaket für die angeschlagene Lufthansa wird es einem Insider zufolge zu einem Krisentreffen mit Vertretern der Bundesregierung kommen. Die über Wochen mit der Politik verhandelte milliardenschwere Rettung der Lufthansa könnte noch scheitern.

Kurz vor der entscheidenden Hauptversammlung am 25. Juni hatte der neue Lufthansa-Großaktionär Thiele erklärt, er lehne den vorgesehenen Einstieg des Staates bei der Airline ab. Auf der Hauptversammlung am Donnerstag kann der Unternehmer das Rettungspaket mit seinem Anteil von 15 Prozent möglicherweise blockieren. Dann wäre eine Insolvenz der Airline in Form des sogenannten Schutzschirmverfahrens wohl unausweichlich.

Termine Unternehmen am 22. Juni

  • 10.00 Uhr Deutschland: Süwag Energie, Hauptversammlung (online)

  • 11.00 Uhr Deutschland: Stemmer Imaging, Hauptversammlung (online)

  • 14.00 Uhr Deutschland: GSW Immobilien, Hauptversammlung (online)

Termine Unternehmen am 22. Juni (ohne Uhrzeit)

  • Deutschland: Deutsche Börse Indexänderungen. Dax: Deutsche Lufthansa (raus) / Deutsche Wohnen (rein), MDax: Deutsche Pfandbriefbank, Deutsche Wohnen (beide raus) Ströer, Lufthansa (rein), SDax: MLP, Elmos Semiconductor, Ströer (raus) / Deutsche Pfandbriefbank, Atoss Software, Dr. Hönle (rein)

  • USA: Apple - Entwicklerkonferenz WWDC20 (online)

Termine Konjunktur am 22. Juni

  • 12.00 Uhr Deutschland: Bundesbank, Monatsbericht 06/20

  • 14.30 Uhr USA: CFNA-Index 05/20

  • 16.00 Uhr USA: Wiederverkäufe Häuser 05/20

  • 16.00 Uhr EU: Verbrauchervertrauen 06/20 (vorab)

Sonstige Termine am 22. Juni

  • 09.00 Uhr Deutschland: Konferenz „Frankfurt Finance Summit“ – per Livestream u.a. mit Finanzstaatssekretär Jörg Kukies, Bafin-Präsident Felix Hufeld, Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing (angefragt)

  • 11.00 Uhr EU: EU-Kommission zu Fortschritten auf dem Weg zu den EU-Nachhaltigkeitszielen

  • Deutschland: Öffentliche Sitzungen der Bundestagsausschüsse

  • 15.00 Uhr Finanzausschuss zu steuerlichen Hilfsmaßnahmen zur Bewältigung der Coronakrise

  • Deutschland: Sonder-Koalitionsausschuss zur Europapolitik vor Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft am 1. Juli

  • EU/China: EU-China-Gespräche. An der Videokonferenz werden der chinesische Premierminister Li Keqiang sowie von EU-Seite Ratspräsident Charles Michel und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teilnehmen. Thema der Gespräche sind vor allem die stockenden Verhandlungen über ein Investitionsabkommen.

  • Deutschland: Sitzung des Stabilitätsrates

  • Luxemburg: Treffen der EU-Umweltminister

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