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EZB-Vize Guindos: Dickes Ende für die Konjunktur kommt erst noch

(Bloomberg) -- Ein großer Teil der beispiellosen Folge von Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank hat sich bis jetzt noch nicht in der Realwirtschaft niedergeschlagen. Das werde erst im Laufe des Jahres und darüber hinaus geschehen, meint EZB-Vizepräsident Luis de Guindos.

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Die Auswirkungen der geldpolitischen Straffung seien bezüglich der Finanzierungsbedingungen zwar “in vollem Gange”, aber die Übertragung auf die Realwirtschaft schreite langsamer voran. Ein “beträchtlicher Teil” der Folgen stehe noch aus, so Guindos bei einer Veranstaltung in der zypriotischen Hafen- und Bankenstadt Limassol.

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“Für die Wirtschaft insgesamt deuten modellbasierte Schätzungen weiterhin darauf hin, dass der Großteil der Auswirkungen unserer Straffung aufgrund der typischen Verzögerungen bei der geldpolitischen Transmission erst im Laufe dieses Jahres und danach zum Tragen kommen dürfte”, sagte er am Mittwoch.

Die Äußerungen untermauern die Annahme, dass der Einlagensatz der EZB zwar nicht über das derzeitige Niveau von 4% hinaus angehoben wird, dass die Zinssätze aber für einen längeren Zeitraum hoch bleiben werden. Nach Ansicht der Währungshüter ist das geboten, um die Inflation wieder unter 2% zu drücken.

Auch der portugiesische Notenbankchef Mario Centeno sagte am Mittwoch, dass sich die Zinserhöhungen der EZB noch nicht vollständig niedergeschlagen haben und dass sie daher wahrscheinlich nicht weiter steigen müssten.

“Es ist davon auszugehen, dass der Zinserhöhungszyklus unter den gegenwärtigen wirtschaftlichen Bedingungen vorerst abgeschlossen ist”, sagte Centeno in Lissabon. “Diese Zinssätze sind mit der Rückführung der Inflation auf das mittelfristige Ziel vereinbar.”

Mehr zum Thema: EZB-Chefökonom: Inflationsziel noch nicht erreicht - viel zu tun

Die Aussichten für die Konjunktur in der Eurozone haben sich in letzter Zeit eingetrübt. Für die zweite Hälfte des Jahres wird kaum noch Wachstum erwartet. Die Inflation verlangsamte sich im September auf 4,3% — immer noch mehr als das Doppelte die Zielrate.

“Der zugrundeliegende Preisdruck ist nach wie vor stark, auch wenn die meisten Inflationsindikatoren allmählich nachlassen, da sich die Gesamtnachfrage und das Angebot stärker angleichen und die in den letzten Monaten gesunkenen Energiepreise an andere Teile der Wirtschaft weitergegeben werden”, so Guindos.

Ebenfalls am Mittwoch bekräftigte EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass die Zinssätze so lange wie nötig auf einem “ausreichend restriktiven Niveau” gehalten werden.

Überschrift des Artikels im Original:ECB’s Guindos Still Sees Substantial Transmission to Economy (1)

--Mit Hilfe von Joao Lima und Henrique Almeida.

©2023 Bloomberg L.P.