EZB-Studie schürt Skepsis gegenüber weiteren Zinssenkungen
(Bloomberg) -- Eine Studie der EZB legt nahe, dass Anleger ihre Erwartungen weiterer Zinssenkungen der Notenbank möglicherweise ebenso zurückschrauben sollten wie ihre Engagement in deutschen Bundesanleihen.
Die am 10. November vorgelegte Studie untersucht, auf ein wie niedriges Niveau die Leitzinsen sinken können, bevor die schädlichen Nebenwirkungen die wirtschaftlichen Vorteile überwiegenDie so genannte Umkehrrate ist demnach bei rund -1% erreichtBereits ab dem gegenwärtigen Einlagesatz-Niveau von -0,5% werden die Vorteile negativer Zinsen jedoch bereits zunehmend geringer, wie NatWest-Markets-Stratege Giles Gale mit Blick auf die EZB-Studie anmerktDas Risiko-Chance-Verhältnis werde mit weiteren Zinsschnitten nicht besser, so der Stratege, dies sei die BotschaftDer Zeitpunkt der Veröffentlichung der Studie sei wohl kein ZufallEZB-Direktorin Isabel Schnabel hat bereits gewarnt, die EZB müsse die Effektivität ihrer Maßnahmen im Auge behalten und dabei auch die Nebenwirkungen berücksichtigen
“Die Hürde sowohl für Zinssenkungen als auch für beschleunigtes QE steigt”, so Gale
Auf Sicht der kommenden 18 Monate preise der Markt noch eine Zinssenkung um 6,5 Basispunkte ein, dies sei zuvielKomme es im Dezember nicht zu einer Zinssenkung drohe bei Bunds ein Ausverkauf und damit eine steiler werdende Renditekurve
Überschrift des Artikels im Original:ECB Study Fuels Skepticism on Further Rate Cuts: Liquidity Watch
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