EZB-Straffungen haben bislang wenig bewirkt, resümiert Schnabel
(Bloomberg) -- Die Straffung der Geldpolitk, mit der die Europäische Zentralbank die Inflation einzudämmen sucht, hat laut Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel bislang wenig Wirkung gezeigt.
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Die Teuerung bei den Verbraucherpreisen habe immer noch Schwung und die Kerninflation sei außerordentlich hoch, sagte Schnabel am Dienstag in einem Webcast. Die jüngste Verlangsamung der Gesamt-Inflation sei indessen gar nicht auf die Politik der EZB zurückzuführen.
“Man kann nicht sagen, dass die Geldpolitik einen solchen Einfluss hat, dass wir darauf hoffen können, dass die Inflation mittelfristig unser 2%-Ziel erreicht”, sagte Schnabel. “Wir werden uns genau ansehen, was auf den Arbeitsmärkten passiert, was mit Investments passiert, wie sich die Wirtschaft insgesamt entwickelt.”
Vergangene Woche hatte die EZB die Zinsen um einen halben Prozentpunkt angehoben und für die nächste Sitzung im März einen weiteren Schritt desselben Umfangs signalisiert. Angesichts der hartnäckigen Kerninflation gehen einige der Falken im EZB-Rat davon aus, dass die Zinserhöhungen in den kommenden Monaten fortgesetzt werden müssen.
“Wir müssen uns die Frage stellen, wie lange wir im restriktiven Bereich bleiben müssen”, sagte Schnabel. “Das wird davon abhängen, ob wir robuste Belege dafür haben, dass die Inflation, und insbesondere die Kerninflation, wieder zu unserem 2%-Ziel konvergiert und sich dort stabilisiert.”
Überschrift des Artikels im Original:ECB’s Schnabel Says Tighter Policy Having Little Impact So Far
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