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EZB vor schwieriger Zinsentscheidung: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Im Frankfurter Ostend stehen am heutigen Donnerstag schwere Entscheidungen an. Noch vor 24 Stunden bestand wenig Zweifel, dass die Europäische Zentralbank ihren Einlagensatz wie lange geplant um einen weiteren halben Punkt auf 3% anheben würde. Die gestrigen Schlagzeilen zur Krise bei der Credit Suisse und Sorgen vor einer neuen Finanzkrise haben an einem solchen Zinsschritt jedoch Zweifel geweckt.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Mit Lorenzo Bini Smaghi und Vitor Constancio haben zwei ehemalige Direktoriumsmitglieder der EZB am Mittwoch an den amtierenden Zentralbankrat appelliert, eine weitere Straffung der Geldpolitik zu verschieben oder zumindest kleiner ausfallen zu lassen. Finanzmarktteilnehmer preisen nur noch eine Erhöhung um die 25 Basispunkten ein. Spätestens wenn heute um 14:15 Uhr die geldpolitischen Beschlüsse bekanntgegeben werden, wissen wir, ob sie recht haben.

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AKTUELLE MELDUNGEN:

  • Die Credit Suisse wird von der Schweizerischen Nationalbank mit einem Darlehensvolumen von bis zu 50 Milliarden Franken gestützt.

  • Um von den nach dem gestrigen Absturz “attraktiven Preisen” zu profitieren, will die Bank auch auf Dollar und Euro lautende Anleihen im Wert von 3 Milliarden Franken zurückkaufen.

  • Der Präsident des Credit-Suisse-Großaktionärs Saudi National Bank indessen versuchte, die Wogen zu glätten mit den Worten, die Regulierungsbehörden seien bereit, Löcher zu stopfen, wenn sie auftauchen.

  • Vertreter der Schweizer Bank und der Eidgenossenschaft haben dem Vernehmen nach auch Optionen wie die Abspaltung des Schweiz-Geschäfts der Credit Suisse erörtert und als entfernte Option sogar ein Zusammengehen mit der UBS. Wie zu hören ist, stutzt indessen die BNP ihr Gegenpartei-Risiko in Bezug auf die Credit Suisse.

ANALYSEN:

  • Angesichts der Credit-Suisse-Krise und ihren Implikationen rechnet Bloomberg Economics heute nur mit einer EZB-Zinserhöhung um 25 Basispunkte

AKTIENMÄRKTE | Während die asiatischen Aktienmärkte im Zuge der Krise um die Credit Suisse am Donnerstag nachgeben, signalisieren die Futures für Europa einen sehr festen Handelsstart. Schub bringt die Nachricht, dass sich das in die Bredouille geratene Schweizer Institut eine großvolumige Kreditfazilität der Zentralbank gesichert hat. An der Wall Street begrenzte der S&P 500 Verluste von zeitweise reichlich 2% zum Handelsende auf 0,7%, nachdem die Schweizerische Nationalbank ihre Bereitschaft für Credit-Suisse-Hilfen signalsiert hatte.

RENTENMÄRKTE | Mit der Sorge um die Credit Suisse und die Implikationen für den Bankensektor insgesamt kam es am Mittwoch zu einer erneuten Flucht in die Sicherheit von Staatsanleihen. Bei deutschen Staatspapieren mit 2, 5 und 30 Jahren Laufzeit fielen die Renditen in beispiellosem Umfang, da am Geldmarkt die Wetten auf EZB-Zinserhöhungen zusammengestrichen wurden. Die Rendite 10j Bunds fiel so stark wie seit 1990 nicht. Mit Spannung erwartet wird die Zinsentscheidung in Frankfurt und die Lagebeurteilung der EZB zur Krise um die Credit Suisse. Spanien und Frankreich zapfen heute den Primärmarkt an.

ROHSTOFFMÄRKTE | Mit der Sorge vor den wirtschaftlichen Folgen einer Bankenkrise sind die Ölpreise am Mittwoch rund 5% abgesackt, womit sich der jüngste Abwärtstrend beschleunigt hat. Notierte Brent zum Ende der vergangenen Handelswoche noch bei knapp $83 Dollar je Barrel, sind es inzwischen keine $75 mehr. Gold indessen verteuerte sich 0,8% und konsolidiert den Anstieg heute.

TERMINE AM DONNERSTAG

  • Quartalszahlen/Geschäftsberichte Europa: TAG Immobilien, Grenke, Hamborner Reit, Synlab, Elmos Semiconductor, Rheinmetall, Suse, Deutz, Instone Real Estate, Munich Re, Vossloh, Verbund, RTL, Audi, ZF Friedrichshafen, Enel, Dürr, Deutsche Börse, Grand City Properties

  • 09:00 Vierteljährliche Konjunkturprognose des Schweizer Staatssekretariats für Wirtschaft Seco

  • 09:00 Bundeskanzler Scholz gibt im Bundestag Regierungserklärung zum EU-Gipfel ab

  • US-Konjunkturdaten: Baubeginne/-genehmigungen, Erstanträge Arbeitslosenhilfe, Import- und Exportpreise, Philadelphia-Fed-Index

  • 14:15 EZB veröffentlicht geldpolitische Beschlüsse

  • 14:45 PK von EZB-Präsidentin Lagarde nach Ratssitzung und Stabsprojektion für Wachstum und Inflation in der Eurozone

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