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Ex-Porsche-Chef Wiedeking würdigt Piëch

Wendelin Wiedeking gab den Chefposten bei Porsche auf Drängen von Ferdinand Piëch auf, nachdem dem Sportwagenbauer das Geld für die VW-Komplettübernahme ausgegangen war. Wie er den VW-Patriarchen 18 Jahre später sieht.

Ferdinand Piëch wird am Ostermontag 80 Jahre alt. Der Ehrentag wird überschattet von seinem Abgang bei Volkswagen vor zwei Jahren und dem jetzigen Verkauf seiner Firmenanteile bei der Porsche-Holding. Einer seiner größten Widersacher, Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking, zollt ihm im Handelsblatt Respekt: „Ferdinand Piëch ist ein begnadeter Auto- und Motorenentwickler, dessen Liebe zum Detail grenzenlos ist“, sagte Wiedeking, „In seinen Werken lief nichts vom Band, das er nicht selber auch genauestens inspiziert hat.“

Der Ex-Porsche-Chef verwies aber auch auf die Nachteile der Detailverliebtheit: Dies sei nicht immer wirtschaftlich gewesen. Insofern sei es konsequent und richtig gewesen, dass sein Onkel, Ferry Porsche, die Führung der Marke Porsche lieber angestellten Managern überlassen habe. „Nur so konnten bei den Familien Piëch und Porsche aus armen Millionären reiche Milliardäre werden“, betonte der Ex-Porsche-Chef, der den Sportwagenbauer 17 Jahre lang führte.

Wiedeking hatte 2009 seinen Chefposten bei Porsche auch auf Betreiben von Piëch aufgeben müssen, nachdem dem Sportwagenbauer in der Finanzkrise das Geld für die Komplettübernahme von Volkswagen ausgegangen war. „Ferdinand Piëch ist im direkten Umgang weniger stabil als die von ihm entwickelten Motoren und Fahrzeuge. Eigenwillig in der Drehzahl, nicht immer spur- und zusagentreu. Abrupte Spurwechsel inbegriffen“, hadert Wiedeking auch heute noch mit dem Jubilar.

„Ihn im Aufsichtsrat hinter sich zu wissen, war immer ein Vabanquespiel. Für mich als Vorstandsvorsitzenden von Porsche, aber auch für die anderen Aktionäre und Familienmitglieder“, sagte Wiedeking. Ferdinand Piëch sei stets ein eigenwilliger und für seine Familie wie sein Umfeld fordernder und unbequemer Charakter. Dies werde er mit Sicherheit auch nach seinem 80. Geburtstag bleiben. „Schonzeiten gönnt er weder sich noch seinem Umfeld“, ist sich Wiedeking sicher.