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Ex-DZ-Vorstand sucht Nische bei neuer Bank mit 72 Kollegen

(Bloomberg) -- Ein Jahrzehnt lang hat Lars Hille als Vorstand der DZ Bank eine der größten deutschen Finanzgruppen mit 30.000 Mitarbeitern und Aktivitäten in fast allen Ecken der Finanzmarktes geführt. Im Vergleich dazu wirkt sein neuer Arbeitergeber geradezu winzig.

Seit dem Sommer ist Hille Chef der Münchener V-Bank AG, die sich ganz auf Depotführung und Wertpapierabwicklung für unabhängige Vermögensverwalter und Family Offices konzentriert. In dieser Nische sind die 72 Mitarbeiter einer der führenden Anbieter. Auf riskantere Aktivitäten wie etwa Firmenkredite verzichtet das Institut ebenso wie auf direkte Geschäfte mit Endkunden.

„Es macht Spaß, in einer kleineren und fokussierten Bank zu arbeiten”, sagt Hille im Interview mit Bloomberg. Entscheidungen würden dort sehr schnell fallen. “Ich bin unmittelbarer unternehmerisch tätig.“

Eigentümer der V-Bank sind zu mehr als vier Fünfteln Vermögensverwalter und Family Offices. Der Rest verteilt sich auf W&W Gesellschaft für Finanzbeteiligung sowie Management und Mitarbeiter. Über ein Aktienoptions-Programm wird Hille nun auch selbst zum Aktionär der Bank, die er führt.

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Zuletzt betreute die 2008 gegründete V-Bank rund 26,3 Milliarden Euro von 450 unabhängigen Vermögensverwaltern und Single Family Offices. Ziel von Hille ist es, die Kennzahlen weiter auszubauen. Antreten muss er dabei unter anderem gegen die Bank DAB, die zu BNP Paribas SA gehört.

„In unserem Geschäft sind Skaleneffekte enorm wichtig”, sagt er. “Vor zehn Jahren waren wir noch ein Startup, nun stellen wir uns den Herausforderungen eines Scaleups.“ Daher strebt Hille 30 Milliarden Euro an betreutem Vermögen an. Erreichen will er das vor allem organisch. Das heißt aber nicht, dass er Übernahmen ausschließt.

So habe sich die V-Bank die von Berenberg und der Augsburger Aktienbank zum Verkauf gestellten Geschäfte mit Vermögensverwaltern angeschaut. “Aber am Ende muss das Portfolio auch zu uns passen”, sagt Hille. Das Übertragen von Portfolios sei aufwendig und oftmals würden auch Kunden verloren gehen.

Berenberg wurde letztlich mit Donner & Reuschel AG einig. Laut Hille könnten solche Transaktionen nur der Anfang sein. “In diesem Jahr wird der deutsche Bankenmarkt in Bewegung kommen”, sagt er. Viele Häuser würden angesichts der Coronakrise vor Umbauten und Maßnahmen zur Risikovorsorge stehen.

Eines der Wachstumsfelder für die V-Bank, die 2019 einen Vorsteuergewinn von 5,8 Millionen Euro erzielte, sind laut Hille zuletzt Lombard-Kredite gewesen. Im vergangenen Jahr sei das Volumen hier von 136 Millionen auf 200 Millionen Euro angestiegen.

Die Pandemie hat indes bei der V-Bank dafür gesorgt, dass viele Mitarbeiter derzeit von zu Hause arbeiten. Hille glaubt, dass sich die Home-Office-Quote nach der Krise dauerhaft bei 30% einpendeln wird, was dem Bank-Chef in mehrfacher Hinsicht gelegen kommen dürfte.

Zum einen sinke der Flächenbedarf. Zum anderen hat Hille beobachtet, dass die Effizient im Home Office “teilweise gestiegen” ist.

(Ergänzt um Gewinn, Lombard-Kredite im drittletzten Absatz)

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