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Eurowings will auch auf Strecken der Lufthansa fliegen

Mit der Insolvenz von Air Berlin werden weniger innerdeutsche Flüge angeboten. Das erhöht die Preise und den Frust der Passagiere. Darum will Lufthansa-Tochter Eurowings ihr Angebot nun ausbauen.

Die Fluggesellschaft Eurowings will nach der Air-Berlin-Pleite ihrer Mutter Lufthansa auf einigen Strecken direkte Konkurrenz machen. Im kommenden Jahr sollen unter anderem die Strecken Berlin-Frankfurt, Berlin-München und Düsseldorf-München neu angeboten werden, kündigte ein Sprecher am Dienstag in Köln an. Auf diesen Verbindungen ist nach dem Ende der Air Berlin derzeit die Lufthansa allein unterwegs.

Ob es dabei zu einem Preiskampf kommt, ist Kartellrechtlern zufolge fraglich, weil beide Gesellschaften demselben Konzern angehören. Derzeit herrscht aber gerade auf innerdeutschen Strecken eine sehr hohe Nachfrage, die wegen der Air-Berlin-Pleite auf ein ausgedünntes Angebot trifft. Das führt in den meist voll besetzten Flugzeugen zu hohen Ticketpreisen. Zusätzlich wird erwartet, dass die britische Easyjet mit ihren von Air Berlin übernommenen Flugzeugen ab 2018 ebenfalls innerdeutsche Verbindungen fliegen wird.

Eurowings will zudem ab Düsseldorf neu auch Stuttgart, Bologna, Florenz, Kopenhagen und Sylt anbieten. In Zürich begibt man sich zudem in direkte Konkurrenz zur Konzern-Schwester Swiss mit einem Flugangebot nach Mallorca. Auf dieser Verbindung sind auch die spanischen Gesellschaften Vueling und Iberia unterwegs.

Beim Geschäftsreiseverband VDR reagiert man allerdings zurückhaltend auf die Ankündigung von Lufthansa-Chef Carsten Spohr, wonach zusätzlichen innerdeutschen Flüge ab Januar die Ticketpreise wieder sinken sollen. „Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, was diese Versprechen wert sind“, sagte VDR-Hauptgeschäftsführer Hans-Ingo Biehl dem Handelsblatt. „Wir sind da eher skeptisch und werden die Entwicklungen in Bezug auf Frequenzen, Ticket-Verfügbarkeit und Preis jedenfalls sehr genau unter die Lupe nehmen.“

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Biehl forderte, die Europäische Kommission solle den Antrag der Lufthansa auf Teilübernahme der Air Berlin „im Sinne des Wettbewerbs Strecke für Strecke sehr genau prüfen - ohne jedoch das Verfahren unnötig in die Länge zu ziehen“. Der Flugbetrieb müsse „im Interesse der Unternehmen auch auf dezentralen und weniger lukrativen Strecken aufrechterhalten und die frei werdenden Slots regelkonform vergeben werden“.

Mit Blick auf die aktuelle Preissituation bei Lufthansa-Tickets sagte Biehl: „Gerade bestätigt sich leider das, was wir bereits vor einigen Monaten befürchtet haben.“ Eine wachsende Marktmacht gehe mit steigenden Preisen einher, insbesondere auf Routen ohne echten Wettbewerb. „Hinzu kommt“, so der VDR-Hauptgeschäftsführer, „dass die Preise allein schon aufgrund der geringeren Ticket-Verfügbarkeit auf den ehemaligen Air-Berlin-Strecken steigen.“ Hier greife dann das Ertragsmanagement der Airlines, „eine simple Kalkulation aus Angebot und Nachfrage“.