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Euphorische Fondsmanager

Die Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten hatte in den ersten Handelsminuten nach der Wahlnacht Panikverkäufe ausgelöst. Doch die Stimmung hat sich komplett gedreht. Eine Umfrage zeigt: Fondsmanager erwarten mehr Wirtschaftswachstum und Inflation sowie höhere Zinsen.

Angst war gestern. Überwog bei Fondsmanagern in der monatlichen Umfrage der BofA Merrill Lynch im Oktober noch Pessimismus, haben die professionellen Geldverwalter nun offensichtlich komplett den Schalter umgelegt. Die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten hat die Mehrzahl der Fondsmanager fast schon euphorisch gestimmt. Hohe Bargeldbestände werden aufgelöst, es wird wieder investiert.

So ist der Anteil der Fondsmanager, die Aktien in ihren Portfolios übergewichten, um 17 Prozentpunkte auf 43 Prozent angestiegen. In den Portfolios finden massive Umschichtungen statt. US-Aktien sind wieder gefragt. Vor allem werden Aktien von Banken und Pharma-Konzernen wandern verstärkt in die Depots. Verkauft werden dafür Dividendentitel, Tech-Aktien und Schwellenländer-Investments. Aber auch europäische Aktien sind wieder beliebter.

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Gleichzeitig sind die Bargeldbestände auf den niedrigsten Stand seit Juli gefallen. Durchschnittlich werden nur noch 5% Bargeld (nach 5,8% im Oktober) gehalten.

Fondsmanager erwarten höhere Gewinne

Die Umfrage zeigt auch: Die Mehrzahl der Fondsmanager erwartet ein stärkeres Wirtschaftswachstum (35% der Befragten gegenüber 19% im Vormonat) und eine Rückkehr der Inflation. Vier von fünf Fondsmanagern erwartet, dass die Fed noch im laufenden Quartal die Zinsen erhöhen wird. 65% der Fondsmanager (im Vormonat erst 31%) rechnen damit, dass die Zinskurve in den kommenden zwölf Monaten steiler wird. 44% erwarten, dass 2017 Investments, die von inflationären Tendenzen profitieren, hoch im Kurs stehen werden.

35% der Fondsmanager glauben an ein beschleunigtes globales Wirtschaftswachstum in den kommenden zwölf Monaten. Hatte im Vormonat nur eine kleine Minderheit mit steigenden Unternehmensgewinnen gerechnet, sind es jetzt 29%.Obwohl die Obligationenkurse unter steigenden Zinsen leiden werden, wurde der Anteil an Festverzinslichen in den Portfolios leicht ausgedehnt und derjenige der Aktien leicht zurückgenommen.

Die Risiken: Stagflation und Brexit-Folgen

Ganz ohne Zweifel sind die Fondsmanager jedoch nicht. 22% der Befragten haben Angst vor einer Stagflation (hohe Teuerung ohne Wirtschaftswachstum). Ein Absturz an den Obligationenmärkten bei gleichzeitiger Stagflation gilt denn auch als größtes Risiko an den Märkten. Fast ebenso viele Fondsmanager (22%) befürchten, dass die EU auseinanderbrechen könnte und es zu Bankenkollapsen kommen könnte.

16% trauen dem chinesischen Immobilienmarkt und dem Yuan-Kurs nicht. Die Fondsmanager sehen durchaus auch Systemrisiken: 84% von ihnen fürchten Protektionismus, 73% höhere Zinsen und 69% geopolitische Risiken.Großbritannien hat als Anlageziel deutlich gelitten. Die Aussicht auf den Brexit und die Schwäche des Britischen Pfunds drücken den Fondsmanagern dort nach wie vor auf das Gemüt. Zwar sind die europäischen Fondsmanager auch Kontinentaleuropa gegenüber misstrauisch gestimmt. Der Brexit und das Referendum in Italien verderben ihnen die Laune. Doch immerhin 55% der befragten Fondsmanager erwarten in Kontinentaleuropa steigende Unternehmensgewinne im kommenden Jahr.

Mehr Index-Investments in den Portfolios

Ein interessantes Ergebnis der Umfrage bestätigt einen Trend, der schon seit Jahren unvermindert anhält: 46% der Fondsmanager gehen davon aus, dass Index-Anlagen in den Portfolios in den kommenden drei Jahren noch rasanter an Marktanteil gewinnen werden als bisher.

(MvA)